Triathlon und Duathlon an einem Tag
Ausdauersport Daniela Unger genießt beim „virtuellen“Ironman-Rennen das Wettkampfgefühl unter freiem Himmel
„Der Günzburger Cross-Triathlon am Sonntag ist ja leider abgesagt worden. Aber the show must go on!“, stellt Daniela Unger fest. Die Ausdauersportlerin des TV Lauingen nahm stattdessen beim „virtuellen“Rennen der Ironman-Organisation teil und absolvierte dort einen Duathlon mit drei Kilometer Laufen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen. Außerdem fand am gleichen Tag der Saisonhöhepunkt des Triathlon-Magazins statt, bei dem Daniela Unger durch ein zusätzliches Schwimmen über 1,5 Kilometer schließlich die olympische Distanz abschloss.
„Virtuell“bedeutet beim Ironman-Rennen konkret: Die Aktiven sind in der freien Natur unterwegs, allerdings jeder für sich. Per GPS werden die Daten ermittelt und via App übertragen. „Man kann zwar auch daheim auf dem Laufband und der Fahrrad-Rolle teilnehmen, startet dann jedoch außer Konkurrenz und kommt nicht in die Wertung“, erklärt die 42-Jährige. Unger bevorzugt das „Wettkampfgefühl unter freiem Himmel“, wünscht sich aber sehnlichst wieder einen richtigen Triathlon mit direkter Konkurrenz und Zuschauern am Streckenrand.
Zu den Corona-Einschränkungen auch in ihrem Sport sagt sie: „Es ist schon verrückt, wie anpassungsfähig wir Menschen sind. Ziele sind absolut wichtig, und wenn sie uns genommen werden, dann suchen wir uns neue. Ich freute mich wie ein kleines Kind darüber, in meinen Wettkampfklamotten unterwegs zu sein, was sicherlich auch dazu beitrug, dass etwas Race-Gefühl aufkam, auch wenn keine Zuschauer an der Strecke waren.“
Mit ihren Leistungen war Daniela Unger zufrieden. Sie erreichte Platz eins der deutschen Ironman-Teilnehmerinnen in ihrer Altersklasse. Insgesamt kam sie unter allen 768 internationalen Teilnehmerinnen auf Rang 20. Zumal in diesem Feld auch Profis mit am Start waren, darunter Siegerin Susie Cheetham, der Unger auch schon beim Ironman Hamburg begegnet war.