Wertinger Zeitung

Bald gibt’s Aislinger Spargel

Landwirtsc­haft Die Firma Lohner bestellt ein Feld in der Aschbergge­meinde. Der Anbau des Gemüses ist ein Novum

- VON VANESSA POLEDNIA

Aislingen In Aislingen gibt es eine neue Attraktion: Spargelanb­au. Rund 30, vermutlich osteuropäi­sche Saisonarbe­iter, kamen inklusive Dixi-Klo mit einem Bus in der Gemeinde an und machten sich zu Beginn der Spargelsai­son an die Arbeit. Immer wieder bleiben Passanten verwundert an dem Feld stehen. Denn Spargel aus Aislingen – das ist neu.

Generell ist der Landkreis Dillingen kein Spargelanb­augebiet wie etwa Schrobenha­usen (Landkreis Neuburg-Schrobenha­usen). Nun soll der Spargelhof Lohner aus Inchenhofe­n aber seine Fühler in Richtung Aschberg ausgestrec­kt haben. Das Familienun­ternehmen selbst wollte sich dazu auch nach mehrmalige­n Anfragen nicht äußern. Klaus Beyrer,

Kreisobman­n des Bayerische­n Bauernverb­ands in Dillingen, bestätigt, dass die Firma das Feld bestellt. Er sagt: Spargelanb­au am Aschberg, „das ist für unser Gebiet komplettes Neuland“. Den Landwirt aus Baumgarten hat das Feld genauso überrascht wie viele Anwohner und Ausflügler.

Dabei ist die Lage im Donauried laut Beyrer nur bedingt für den Spargelanb­au geeignet. Der „tiefgründi­ge Mineralbod­en“und die leichte Ackerlage sei schwerer zu bearbeiten als die Sandböden in Schrobenha­usen. „Nässe könnte zudem ein Problem werden“, vermutet Beyrer, der jedoch betont, dass er kein Spargelexp­erte sei. Die Folie, die derzeit auf den Dämmen in Aislingen liegt, dient der Wärmeregul­ierung. Die Folie hat eine schwarze und eine weiße Seite und wird je nach Wetterlage gedreht.

Laut Robert Knittel vom Landwirtsc­haftsamt Wertingen gab es im vergangene­n Jahr nur zwei Spargelfel­der beziehungs­weise Spargelbau­ern im Raum Wertingen und Gundelfing­en, registrier­t mit jeweils rund 0,45 Hektar, also 4500 Quadratmet­ern Fläche. Knittel nennt die Werte „überschaub­ar“. Ein Spargelfel­d muss aber auch nicht angemeldet werden – außer, der Besitzer hofft auf eine Förderung.

Wieso sich der Inchenhofe­ner Betrieb für ein Spargelfel­d im Dillinger Land entschiede­n hat, weiß Kreisobman­n Beyrer nicht. Kreisobman­n Beyrer wünscht dem Inchenhofe­ner Spargelhof gutes Gelingen. Er selbst baut unter anderem Mais, Zuckerrübe­n und Raps an.

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Foto: Bronnhuber Dieses Spargelfel­d ist in Aislingen zu finden. Es soll vom Spargelhof Lohner bestellt werden. Das Unternehme­n wollte sich dazu nicht äußern.

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