Widerstand gegen Straßenprojekt
Trasse Bürgerinitiative gegen die Verbindung von Donaumünster nach Pfaffenhofen gründet sich
Tapfheim/Buttenwiesen Der Widerstand gegen die Ortsverbindungsstraße Donaumünster – Pfaffenhofen wächst. Nun haben Anlieger und Grundstückseigentümer an die politisch Verantwortlichen in Tapfheim ein Signal gesendet. „Keine Kreisstraße durch Donaumünster – Rettingen“, so lautete die Forderung der betroffenen Bürger auf einem großen Banner in Rahmen einer Ortsbegehung. Stattdessen fordern die Bürger laut Pressemitteilung, die vom Bund Naturschutz favorisierte „Sanfte Sanierung“der bestehenden Straße.
Wie mehrfach berichtet, wollen die beiden Gemeinden Tapfheim und Buttenwiesen die Ortsverbindungsstraße ausbauen, um sie anschließend zur Kreisstraße aufzustufen. Bei der Umsetzung des derzeitigen Planungsstandes, so fürchten die Gegner, würde ein bis zu 25 Meter breites Band das DonauRied zerschneiden. Außerdem haben die Eigentümer Angst, dass sich die Situation von mehr als 400 Grundstücken aufgrund der Hochwassersituation verschlechtert. Das sei zumindest das Ergebnis eines Gutachtens, das die beiden Gemeinden in Auftrag gegeben haben.
Bereits 2017 hatten sich 98 Prozent der betroffenen Bürger gegen das Gemeindevorhaben ausgesprochen und eine entsprechende Unterschriftenliste
Tapfheims Bürgermeister Karl Malz überreicht. „Seit dieser Zeit warten wir vergebens auf die vom Bürgermeister versprochene Informationsveranstaltung für die Betroffenen“, kritisieren die Anlieger. Malz habe im März angekündigt, erst nach Abschluss der Planungen und nach Erhalt des wasserrechtlichen Genehmigungsbescheides vom Landratsamt Donau-Ries mit Informationen an die Öffentlichkeit zu treten.
Die Anlieger fürchten nun, dass sie vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Unter diesen Voraussetzungen aber wollen sie den der Gemeinde den für den Ausbau benötigten Grund und Boden auf gar keinen Fall zur Verfügung stellen: „Ein Durchdrücken der Straße gegen den Willen der Anlieger und Grundstückseigentümer werde man nicht hinnehmen“, so die Bürger.
Sie beklagen sich zudem darüber, dass Informationen hinsichtlich der Verschärfung der Hochwassersituation nach wie vor von der Gemeindeverwaltung unter Verschluss gehalten und nicht veröffentlicht würden.
Auch die Anwohner von Rettingen und Donaumünster rechnen mit einer Zunahme des Verkehrs, wenn die Strecke aufgewertet wird. Ein von der Gemeinde in Auftrag gegebenes Gutachten bestätige das.
Man müsse davon ausgehen, dass nach Aufstufung der Strecke zur Kreisstraße die Navigationsgeräte den Verkehr automatisch dorthin lotsen – sehr zum Nachteil der Anlieger.
Um den Widerstand gegen die derzeitige Planung zu verstärken, und die Forderung nach der „Sanften Sanierung“der Trasse zu forcieren, beschlossen die Anwesenden die Gründung einer Bürgerinitiative.
Als erste Aktion sollen nun die Gemeinderäte der betroffenen Ortsteile kontaktiert werden, um die Mandatsträger für die Unterstützung in dieser Angelegenheit zu gewinnen.