Eine Schmetterlingsgeschichte soll Leichtigkeit bringen
Weltreise Die Wertingerin Barbara Bartl will mit ihrem Märchen Leichtigkeit in schwere Zeiten bringen. Auf etwas schwört die 53-Jährige gerade während Wandlungsphasen ganz besonders
Wertingen In Zeiten der Schwere, Beschränkungen und Enge ist Barbara Bartl eine Schmetterlingsgeschichte zugeflogen. Die 53-jährige Wertingerin sitzt in ihrem Garten zwischen weißen Margeriten und Gänseblümchen, zartlila Flieder und leuchtend gelbem Hahnenfuß und erzählt. Von der Leichtigkeit des Schmetterlings, seiner Beweglichkeit und Wandlungsfähigkeit. „Das können wir jetzt alle gut gebrauchen“, sagt sie. Und so hat sie angefangen, ihre Geschichte samt Schmetterlingen zu verteilen und ruft andere auf, mit ihr gemeinsam Lebensfreude zu verbreiten.
„Es war einmal ein Schmetterling. Er lebte seit vielen, vielen Jahren in einem schönen Garten. Eines
Tages spürte er, dass sich irgendetwas verändert hatte …“Mit diesen Worten beginnt die Geschichte rund um den Schmetterling, der seine gewohnte Geborgenheit und Sicherheit verlässt und mutig hinausfliegt in die weite Welt. Wer die Geschichte liest, begleitet den Schmetterling auf seiner Reise in die Natur und zu den Menschen. Zu einem wundervoll blühenden Apfelbaum. Zu nachdenklichen Menschen, die unterm Baum sitzen. Zu einer traurigen Frau am See und Kindern, die am Bach spielen. Er lädt dazu ein, das Zwitschern der Vögel zu hören, die tanzenden Bienen zu beobachten
die kraftvolle Erde wahrzunehmen.
Barbara Bartl erzählt eine Geschichte, die die Menschen die Welt in Krisenzeiten mit interessierten Augen sehen lässt. Sie erinnert die Menschen an ihren eigenen Wert und an ihr Herz.
Im Februar hatte die Wertingerin ihr erstes Buch auf den Markt gebracht. Ein Märchenbuch für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, das von Zauber, Mut und Glück erzählt. In kleinem Rahmen stellte sie es dem Kreis der Spinnerinnen vor. Der nächste größere Termin musste bereits ausfallen. Barbara Bartl nimmt’s gelassen. „Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere“, weiß sie aus vielfacher persönlicher Lebenserfahrung. So haben all ihre Märchen ein gutes Ende. „Immer hat es darin jemand schwer oder ist krank, und es geht weiter“, erzählt sie. Den ersten Platz in ihrem Buch hat sie bewusst ihrem eigenen ersten Märchen gewidmet: „Das Feuer der Erlösung.“
Zu der Zeit war sie viel auf Seminaren unterwegs, auf der Suche nach Lebensfreude, Authentizität und Einssein. Als Erzieherin wusste sie ebenso gut Geschichten zu erzählen wie Gitarre zu spielen. Irgendwann sagt sie zu, bei einem Seminar zum Jahreswechsel ein Märchen beizusteuern. Und so durchsucht sie alle ihre Bücher, doch nichts ist ihr recht. Irgendwann steht sie vor der Entscheidung abzusagen oder selbst aktiv zu werden. Mit Stift und Zettel geht sie schließlich in die Natur, lässt sich am Hasenbrünnele im Wertinger Stadtwald nieder und beginnt zu schreiben …
Ein Märchen entsteht so nach dem anderen. Schließlich wagt sie es, mit einem Buch an die Öffentlichkeit zu gehen, sich mit ihren Märchen zu zeigen.
Der intensive Kontakt zur Natur hat Barbara Bartl nicht erst bei ihren Märchen geholfen. „Als Ausgleich zu unseren Ängsten ist es immer gut, die Natur wahrzunehmen, sie holt uns runter, lässt uns bei uns selbst ankommen.“Die 53-Jährige erzählt von ganz persönlichen Lebenskrisen, dem Bruch ihrer ersten Ehe und dem Ausscheiden aus ihrem Beruf als Erzieherin. „Es war mein Traumberuf, ich machte ihn liebend gern.“Schweren Herzens verabschiedete die ehemalige Leiterin des Lauterbacher Kindergartens sich 2005 dennoch. Ihr Inneres hat ihr was anderes gezeigt.
„Jede Krise birgt definitiv auch ihre Chancen.“Das hat sich Barbara Bartl auch am Ende ihrer Ehe gezeigt. Damals machte sie sich nochmals auf den Weg, fragte sich: „Was will ich eigentlich wirklich im Leben.“
Aus diesem Blickwinund kel beobachtet sie derzeit auch das weltweite Geschehen und sich selbst. „Riesengroß bewirken kann ich nichts“, sagt sie. Doch sie sieht ihre Chance im Kleinen. Leichtigkeit, Bewegung, Wandlung – das steht ihrer Ansicht derzeit für viele Menschen an. So hat sie sich erneut mit Stift und Zettel in die Natur begeben und losgeschrieben. Entstanden ist eine Schmetterlingsgeschichte und die Idee, eine Aktion zu starten. „Wer mitmachen möchte, schickt die Geschichte einfach weiter an große und kleine, alte und junge Menwandte, schen, an Verwandte, Freunde und Fremde.“Dazu bietet die 53-Jährige neben ihrer Geschichte ein Schmetterlingsbild zum Weitergeben an oder alternativ Anleitungen zum Basteln und Häkeln von Schmetterlingen. So will Barbara Bartl ihre Geschichte samt Schmetterlingen nach und nach unter die Menschen bringen. Sie hofft, dass sie damit ein bisschen Freude verschenken und Positives in die Welt schicken kann. „Gerne dürfen die Schmetterlinge um die ganze Welt gehen und Harmonie, Ausgeglichenheit und eine neue Stabilität schenken.“
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Schmetterlingsgeschichte, Anleitungen und weitere Informationen zum Märchenbuch „Von Zauber, Mut und Glück“gibt es direkt bei Barbara Bartl unter Telefon 08272/98878 sowie E-Mail: bartl.barbara@web.de