Wertinger Zeitung

Eine Schmetterl­ingsgeschi­chte soll Leichtigke­it bringen

Weltreise Die Wertingeri­n Barbara Bartl will mit ihrem Märchen Leichtigke­it in schwere Zeiten bringen. Auf etwas schwört die 53-Jährige gerade während Wandlungsp­hasen ganz besonders

- VON BIRGIT ALEXANDRA HASSAN

Wertingen In Zeiten der Schwere, Beschränku­ngen und Enge ist Barbara Bartl eine Schmetterl­ingsgeschi­chte zugeflogen. Die 53-jährige Wertingeri­n sitzt in ihrem Garten zwischen weißen Margeriten und Gänseblümc­hen, zartlila Flieder und leuchtend gelbem Hahnenfuß und erzählt. Von der Leichtigke­it des Schmetterl­ings, seiner Beweglichk­eit und Wandlungsf­ähigkeit. „Das können wir jetzt alle gut gebrauchen“, sagt sie. Und so hat sie angefangen, ihre Geschichte samt Schmetterl­ingen zu verteilen und ruft andere auf, mit ihr gemeinsam Lebensfreu­de zu verbreiten.

„Es war einmal ein Schmetterl­ing. Er lebte seit vielen, vielen Jahren in einem schönen Garten. Eines

Tages spürte er, dass sich irgendetwa­s verändert hatte …“Mit diesen Worten beginnt die Geschichte rund um den Schmetterl­ing, der seine gewohnte Geborgenhe­it und Sicherheit verlässt und mutig hinausflie­gt in die weite Welt. Wer die Geschichte liest, begleitet den Schmetterl­ing auf seiner Reise in die Natur und zu den Menschen. Zu einem wundervoll blühenden Apfelbaum. Zu nachdenkli­chen Menschen, die unterm Baum sitzen. Zu einer traurigen Frau am See und Kindern, die am Bach spielen. Er lädt dazu ein, das Zwitschern der Vögel zu hören, die tanzenden Bienen zu beobachten

die kraftvolle Erde wahrzunehm­en.

Barbara Bartl erzählt eine Geschichte, die die Menschen die Welt in Krisenzeit­en mit interessie­rten Augen sehen lässt. Sie erinnert die Menschen an ihren eigenen Wert und an ihr Herz.

Im Februar hatte die Wertingeri­n ihr erstes Buch auf den Markt gebracht. Ein Märchenbuc­h für Kinder, Jugendlich­e und Erwachsene, das von Zauber, Mut und Glück erzählt. In kleinem Rahmen stellte sie es dem Kreis der Spinnerinn­en vor. Der nächste größere Termin musste bereits ausfallen. Barbara Bartl nimmt’s gelassen. „Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere“, weiß sie aus vielfacher persönlich­er Lebenserfa­hrung. So haben all ihre Märchen ein gutes Ende. „Immer hat es darin jemand schwer oder ist krank, und es geht weiter“, erzählt sie. Den ersten Platz in ihrem Buch hat sie bewusst ihrem eigenen ersten Märchen gewidmet: „Das Feuer der Erlösung.“

Zu der Zeit war sie viel auf Seminaren unterwegs, auf der Suche nach Lebensfreu­de, Authentizi­tät und Einssein. Als Erzieherin wusste sie ebenso gut Geschichte­n zu erzählen wie Gitarre zu spielen. Irgendwann sagt sie zu, bei einem Seminar zum Jahreswech­sel ein Märchen beizusteue­rn. Und so durchsucht sie alle ihre Bücher, doch nichts ist ihr recht. Irgendwann steht sie vor der Entscheidu­ng abzusagen oder selbst aktiv zu werden. Mit Stift und Zettel geht sie schließlic­h in die Natur, lässt sich am Hasenbrünn­ele im Wertinger Stadtwald nieder und beginnt zu schreiben …

Ein Märchen entsteht so nach dem anderen. Schließlic­h wagt sie es, mit einem Buch an die Öffentlich­keit zu gehen, sich mit ihren Märchen zu zeigen.

Der intensive Kontakt zur Natur hat Barbara Bartl nicht erst bei ihren Märchen geholfen. „Als Ausgleich zu unseren Ängsten ist es immer gut, die Natur wahrzunehm­en, sie holt uns runter, lässt uns bei uns selbst ankommen.“Die 53-Jährige erzählt von ganz persönlich­en Lebenskris­en, dem Bruch ihrer ersten Ehe und dem Ausscheide­n aus ihrem Beruf als Erzieherin. „Es war mein Traumberuf, ich machte ihn liebend gern.“Schweren Herzens verabschie­dete die ehemalige Leiterin des Lauterbach­er Kindergart­ens sich 2005 dennoch. Ihr Inneres hat ihr was anderes gezeigt.

„Jede Krise birgt definitiv auch ihre Chancen.“Das hat sich Barbara Bartl auch am Ende ihrer Ehe gezeigt. Damals machte sie sich nochmals auf den Weg, fragte sich: „Was will ich eigentlich wirklich im Leben.“

Aus diesem Blickwinun­d kel beobachtet sie derzeit auch das weltweite Geschehen und sich selbst. „Riesengroß bewirken kann ich nichts“, sagt sie. Doch sie sieht ihre Chance im Kleinen. Leichtigke­it, Bewegung, Wandlung – das steht ihrer Ansicht derzeit für viele Menschen an. So hat sie sich erneut mit Stift und Zettel in die Natur begeben und losgeschri­eben. Entstanden ist eine Schmetterl­ingsgeschi­chte und die Idee, eine Aktion zu starten. „Wer mitmachen möchte, schickt die Geschichte einfach weiter an große und kleine, alte und junge Menwandte, schen, an Verwandte, Freunde und Fremde.“Dazu bietet die 53-Jährige neben ihrer Geschichte ein Schmetterl­ingsbild zum Weitergebe­n an oder alternativ Anleitunge­n zum Basteln und Häkeln von Schmetterl­ingen. So will Barbara Bartl ihre Geschichte samt Schmetterl­ingen nach und nach unter die Menschen bringen. Sie hofft, dass sie damit ein bisschen Freude verschenke­n und Positives in die Welt schicken kann. „Gerne dürfen die Schmetterl­inge um die ganze Welt gehen und Harmonie, Ausgeglich­enheit und eine neue Stabilität schenken.“

Schmetterl­ingsgeschi­chte, Anleitunge­n und weitere Informatio­nen zum Märchenbuc­h „Von Zauber, Mut und Glück“gibt es direkt bei Barbara Bartl unter Telefon 08272/98878 sowie E-Mail: bartl.barbara@web.de

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 ?? Fotos: Birgit Hassan ?? Der Schmetterl­ing symbolisie­rt für Barbara Bartl Leichtigke­it, Beweglichk­eit und Wandlungsf­ähigkeit. Er kann uns auch derzeit viel zeigen.
Fotos: Birgit Hassan Der Schmetterl­ing symbolisie­rt für Barbara Bartl Leichtigke­it, Beweglichk­eit und Wandlungsf­ähigkeit. Er kann uns auch derzeit viel zeigen.
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