An den Fakten orientieren
Man muss sich nur an die Fakten halten – und das ist in diesen unsteten Zeiten, in denen wilde Verschwörungstheorien kursieren, wichtiger denn je. Und die Faktenlage ist die: Mit einem MundNasen-Schutz kann die Ausbreitung von Covid-19 eingedämmt werden. Das sagt nicht nur das RobertKoch-Institut, das belegen auch viele andere Studien. Die Uni Mainz etwa kommt zu dem Schluss, dass die thüringische Stadt Jena durch eine sehr frühe Einführung der Maskenpflicht die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen praktisch auf Null senken konnte. Und eine Studie aus den USA macht deutlich: Durch das Tragen von MundNasen-Masken konnten allein in New York zwischen 17. April und 9. Mai mehr als 66 000 Infektionen verhindert werden.
Fakten also. Daran sollte man sich orientieren – auch wenn das Tragen einer Maske nicht allzu angenehm ist. Zugegeben, man atmet schwerer, man schwitzt schneller, manchmal laufen die Brillengläser an. Aber all das sind doch wirklich vernachlässigbare Faktoren, wenn man bedenkt, dass so die Verbreitung des Coronavirus, das für manche Menschen tödlich sein kann, massiv gebremst wird. Denn auch, wenn es derzeit wenige Infektionen gibt – die Pandemie ist noch nicht vorbei. Das machte nun auch der Chef des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit deutlich. Es sei deshalb wichtig, sich weiterhin an die geltenden Maßnahmen zu halten – etwa an die Maskenpflicht. Und das tun die meisten Bürger glücklicherweise auch.
Seit Anfang der Woche gilt übrigens eine solche Pflicht auch im Landtag – und der AfD-Fraktion gefällt das überhaupt nicht. Wie weit ihr Protest gehen wird, ist noch nicht absehbar. Was man aber sehen kann: Dieser Aufstand ist überflüssig. Für diese Erkenntnis muss man sich eigentlich nur an den Fakten orientieren.