Wertinger Zeitung

Solidaritä­t auch mit den Jugendlich­en

- VON BENJAMIN REIF redaktion@wertinger-zeitung.de

Die Heranwachs­enden hat die Krise auf besondere Weise mitgenomme­n. Selbst sind sie von Covid-19 meist deutlich weniger gefährdet als andere Bevölkerun­gsgruppen. So mussten sie in den vergangene­n Monaten weitreiche­nde Einschnitt­e in ihr Privatlebe­n hinnehmen, und zwar aus Rücksicht auf andere, weniger der eigenen Gesundheit zuliebe. Sie haben sich klaglos und mit großer Disziplin daran gehalten, zumindest im öffentlich­en Raum.

Das sollten die Verantwort­lichen in der Politik nicht vergessen. So könnte beim „Neustart“aus der Krise heraus von den Lokalpolit­ikern ein Signal an die Jungen gesendet werden, das die von ihnen gelebte Solidaritä­t in der Krise widerspieg­elt.

Das können zum einen natürlich Haushaltsg­elder sein, die dann für die Errichtung, Sanierung oder Pflege von Skateparks, Bolzplätze­n oder natürlich den Jugendhäus­ern verwendet werden können. Ein schönes Beispiel findet sich in Lauingen – hier wurde ein DirtPark errichtet, allerdings von privaten Sponsoren und nicht mit öffentlich­en Geldern.

Wichtiger wäre aber vielleicht etwas Immateriel­les. Der Landkreis braucht ein sichtbarer­es Forum, in dem ganz speziell auf die Belange der Jugendlich­en eingegange­n wird. Das könnte zum Beispiel ein im Halbjahres­takt stattfinde­ndes Gespräch von Jugendlich­en mit dem Landrat sein. Am besten noch im Livestream, sodass direkt und in Echtzeit Fragen von außerhalb beigesteue­rt werden können. Oder ganz verwegen: ein Podcast aus dem Landratsam­t, speziell für Jugendlich­e. Oder ein Discord-Server, auf dem sich Lokalpolit­iker und Jugendlich­e austausche­n.

Falls Sie bei diesen Begriffen gerade nur Bahnhof verstanden haben, macht nichts. Sie finden sicher einen Jugendlich­en, der so solidarisc­h ist, sie Ihnen zu erklären.

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