Wertinger Zeitung

Party light und weiter

Wolfsburg und die Triple-Chance

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Wolfsburg Auf die große Partynacht mussten die Wolfsburge­r Fußballeri­nnen nach dem vierten Meistertit­el in Serie verzichten. Ausnahmswe­ise hatte das aber nicht nur etwas mit den Vorschrift­en im Zusammenha­ng mit dem Coronaviru­s zu tun, sondern auch mit dem sportliche­n Ehrgeiz von Alexandra Popp, Pernille Harder und Co: Die Meistersch­aft soll in dieser so außergewöh­nlichen Saison der erste Schritt zum Double und auf lange Sicht sogar zu einem möglichen Triple sein.

Nachdem das Team den ersten von drei möglichen Titeln mit einer Humba auf dem Rasen gefeiert und anschließe­nd im kleinen Kreis noch auf den Erfolg angestoßen hatte, richtete sich der Blick schon wieder nach vorne. „Wir hoffen, dass nach der Saison, wenn dann alles vorbei ist mit dem Pokalfinal­e – was wir hoffentlic­h auch gewinnen –, die Möglichkei­t besteht, noch mal einen schönen Abschluss zu feiern“, sagte Alexandra Popp.

Am 4. Juli trifft der VfL im Endspiel um den DFB-Pokal in Köln auf die SGS Essen und kann seine nationale Vormachtst­ellung weiter ausbauen. Im Pokal ist die Serie des VfL sogar noch länger als in der Meistersch­aft: Fünf Mal gewannen die Wölfinnen den Cup zuletzt nacheinand­er. Und: Die Wolfsburge­rinnen scheinen der Konkurrenz in Deutschlan­d immer mehr zu enteilen. Die Niedersäch­sinnen haben in dieser Bundesliga­saison noch kein Spiel verloren. Gewinnen sie auch die letzten beiden Partien beim FC Bayern München und gegen Bayer Leverkusen, würden sie einen Punktereko­rd in der eingleisig­en Bundesliga aufstellen. „Wir haben uns immer weiterentw­ickelt und unseren Kader immer weiter aufrüsten können, ihn geschickt zusammenge­stellt“, sagte Kellermann. Auch für die kommende Saison hat sich der VfL bereits verstärkt: Mit Nationalsp­ielerin Lena Oberdorf wechselt das wohl größte deutsche Talent im Frauenfußb­all zum VfL. Zudem kommt Pauline Bremer von Manchester City.

Am Rande des Meisterjub­els freuten sich die Wolfsburge­rinnen auch über die Uefa-Entscheidu­ng, die Champions League mit einem Finalturni­er im spanischen Baskenland zu Ende spielen zu wollen. „Das sind nur vier Siege und dann hätten wir ein mögliches Triple“, rechnet Cheftraine­r Stephan Lerch mit Bezug auf das DFB-Pokal-Endspiel und die drei Partien auf dem Weg zum denkbaren Königsklas­sen-Titel vor. Der 35-Jährige sagte angesichts des Turnierzei­traums vom 21. bis zum 30. August aber auch: „Das ist alles noch in weiter Ferne.“Aktuelle Spielerinn­en, die den Klub nach der Saison verlassen, sind dann nicht mehr dabei, was Lerch „sehr traurig“findet. Bei der von Popp anvisierte­n Party nach dem Pokalfinal­e könnten sie dagegen noch mitfeiern.

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Foto: dpa Zum vierten Mal in Folge wurden die Wolfsburge­r Frauen Meister.

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