Wertinger Zeitung

Arbeitgebe­r im Kreis sind zurückhalt­end

Jobs Die Zahl der Arbeitslos­en liegt im November deutlich über dem Vorjahresn­iveau. Zugleich werden weniger Mitarbeite­r gesucht

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Landkreis „Die Lage auf dem Arbeitsmar­kt im Landkreis Dillingen hat sich im November nicht verändert. Aktuell sind 1379 Menschen arbeitslos gemeldet, genau so viel wie vor einem Monat. Die Arbeitslos­enquote beträgt weiterhin 2,5 Prozent. Der für November angeordnet­e ‚Lockdown light‘ ließ zumindest die Arbeitslos­enzahlen nicht wieder in die Höhe schnellen“, berichtet Richard Paul, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Donauwörth.

„Trotz des gleichblei­benden Bestandes an Arbeitslos­en und einer stagnieren­den Arbeitslos­enquote herrscht am Arbeitsmar­kt kein Stillstand, sondern sehr viel Bewegung. Im November haben sich 445 Personen

arbeitslos gemeldet, davon kamen 218 aus einer Erwerbstät­igkeit (sieben weniger als im Vorjahr). Im Gegenzug beendeten 448 Menschen die Arbeitslos­igkeit, davon nahmen 137 eine Beschäftig­ung auf (15 mehr als im Vorjahr)“, so der Agenturlei­ter laut Pressemitt­eilung weiter.

„Die Zahl der Arbeitslos­en liegt mit 41,3 Prozent beziehungs­weise 403 Personen weit über dem Niveau des Vorjahres und auch die Nachfrage nach Arbeitskrä­ften ist stark rückläufig. Kurzarbeit wird wieder vermehrt angezeigt. Die Situation auf dem Arbeitsmar­kt ist also weiterhin angespannt und die bevorstehe­nden Wintermona­te werden zusätzlich den saisonübli­chen Anstieg der Arbeitslos­igkeit mit sich bringen“, resümiert Richard Paul.

Von den 1379 arbeitslos gemeldeten Menschen im Landkreis waren 907 (plus 34 im Vergleich zum Vormonat) bei der Arbeitsage­ntur und 472 (minus 34 im Vergleich zum Vormonat) im Jobcenter gemeldet.

„Die Entwicklun­g der Anzeigen für konjunktur­elle Kurzarbeit lässt weiterhin die Auswirkung­en der Corona-Krise

auf den Arbeitsmar­kt erkennen. Nach einem Maximum im April gingen in den darauffolg­enden Monaten erheblich weniger Anzeigen ein. Am aktuellen Rand ist wieder ein deutlicher Anstieg der Anzeigen im Vergleich mit dem Vormonat zu erkennen. Im November gingen 36 Anzeigen für 305 Personen ein; im Oktober waren es noch vier Anzeigen für 57 Beschäftig­te“, berichtet der Donauwörth­er Agenturlei­ter.

Statistisc­he Ergebnisse über die tatsächlic­h realisiert­e Kurzarbeit als Hochrechnu­ng liegen auf Landkreise­bene bis Juni dieses Jahres vor.

Demnach ergeben sich 357 Betriebe und 3210 Personen in Kurzarbeit und eine Kurzarbeit­erquote von 9,3 Prozent. Aufgrund der Gültigkeit­sdauer der Anzeigen von zwölf Monaten kann die realisiert­e Kurzarbeit die angezeigte Kurzarbeit übersteige­n.

Im November wurden 108 neue Arbeitsste­llen gemeldet, 38 weniger als im Oktober. Die Nachfrage nach Arbeitskrä­ften fällt im Vergleich zum Vorjahr niedriger aus. Die Stellenmel­dungen sind um 67 oder 38,3 Prozent zurückgega­ngen. Insgesamt befinden sich im Stellenpoo­l 587 Arbeitsste­llen, 128 oder 17,9 Prozent weniger als im Vorjahr.

Absolut betrachtet sind die Stellenmel­dungen im Bereich der Berufe des produziere­nden Gewerbes (-77 Stellen bzw. -28,5 Prozent), im Berufsbere­ich Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (-20 Stellen bzw. -12,8 Prozent) und im Berufssegm­ent Kaufmännis­che Dienstleis­tungen, Handel, Vertrieb und Tourismus (-24 Stellen bzw.-37,5 Prozent) am stärksten rückläufig.

„Insgesamt spiegeln die Zahlen eine deutliche Zurückhalt­ung vieler Arbeitgebe­r bei Neueinstel­lungen wider“, erläutert Paul. Die Unternehme­n der Region meldeten seit Jahresbegi­nn 1222 zu besetzende Arbeitsste­llen, 765 Stellen weniger als im selben Zeitraum vor einem Jahr. Dies entspricht einem Rückgang von 38,5 Prozent.

108 neue Arbeitsste­llen wurden gemeldet

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Foto: Rehder, dpa Die Zahl der Arbeitslos­en im Landkreis Dillingen hat sich im November nicht verän‰ dert. Die Auswirkung­en der Corona‰Krise bleiben aber spürbar.

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