Auf den Spuren von Ottifant & Co.
Das Buch Augsburger Geheimnisse ist jetzt im Augsburger Allgemeine Shop erhältlich
Wie vielen Passanten in der Augsburger Maximilianstraße wohl schon aufgefallen ist, dass von einem der Fuggerhäuser ein Ottifant auf sie herabblickt? Es dürften nicht allzu viele sein. Doch wer mit dem Buch „Augsburger Geheimnisse – 50 spannende Geschichten aus der Fuggerstadt“unterwegs ist, weiß sofort, wo er hingucken muss. Er erfährt außerdem, warum die Comicfigur des Komikers Otto Waalkes dort oben zu sehen ist. Und das ist nur eine von 50 spannenden Geschichten in dem besonderen Stadtführer der Autorinnen Eva-Maria Bast und Heike Thissen, den die Augsburger Allgemeine nun neu aufgelegt hat.
Zusammen mit vielen Augsburger Stadtkennern haben die Journalistinnen nach Relikten aus der Vergangenheit gesucht, anhand derer sich spannende Geschichten erzählen lassen. Zusammen forschten sie nach Dingen, an denen Passanten täglich vorbeilaufen, ohne sie wahrzunehmen. Oder bei denen sie sich fragen, was es mit ihnen eigentlich auf sich hat. Das gehört zum Konzept der preisgekrönten Buchreihe „Geheimnisse der Heimat“: Einheimische geben ihr Sach- und Fachwissen über ihre Heimat weiter und tragen damit dazu bei, dass es nicht verloren geht. In mehr als 60 Städten in ganz Deutschland ist Eva-Maria Bast, die die Buchreihe vor zehn Jahren initiiert hat, bereits mit verschiedenen Co-Autoren auf Geheimnissuche gegangen. Alle daraus entstandenen Bücher sind auf der Homepage ihres Verlages www.bast-medien.de zu finden. In Augsburg war sie ganz besonders gern unterwegs: „Unsere Begeisterung für das Projekt ist schnell auf unsere Geheimnispaten übergesprungen und sie haben uns nach Leibeskräften unterstützt. Das hat großen Spaß gemacht.“
Da ist zum Beispiel Stadtführerin Christina Höhberger, die das Rätsel um den Comic-Elefanten lösen kann: „Irgendwann hat mir jemand erzählt, dass Otto persönlich ihn in einer Nachtund
Nebelaktion dort angebracht hat“, erinnert sie sich. „Das finde ich eine schöne Vorstellung, wie Otto Waalkes hier eine Leiter anlehnt, nach oben klettert und seinen Elefanten an die Fassade malt.“Doch inzwischen weiß die passionierte Augsburg-Kennerin, dass der Ursprung der Malerei nicht bei Otto, sondern bei den Besitzern der Häuser, nämlich der Familie Fugger, zu suchen ist. „Eine Mitarbeiterin der Fuggerei konnte das Rätsel lösen. Demnach war es eine Tochter der Familie, die das Kunstwerk angebracht hat. Allerdings ist nicht bekannt, wann genau das war.“
Die Comicfigur ist hervorragend getroffen, was offenbar auch die Maler fanden, die dem Gebäude 1993 einen neuen Anstrich verpassten: Der Ottifant durfte bleiben und wurde mit einem „renoviert 1993“versehen. Für alle geheimnisvollen Relikte, die Eva-Maria Bast und Heike Thissen für ihr Buch zusammengetragen haben, haben die beiden Journalistinnen die Hintergründe recherchiert und mit Unterstützung der Heimatkenner herausgefunden, was es mit ihnen auf sich hat. Herausgekommen ist ein Buch, das neben der Fuggerei und dem Dom, dem Goldenen Saal und dem Perlachturm, dem Christkindlesmarkt und dem Plärrer auch einen Blick wirft auf das, was die Fuggerstadt sonst noch zu bieten hat. Da, wo Augsburg klein und leise wird, offenbart es einen ganz besonderen Zauber. Dann treten oft unscheinbare Relikte aus längst vergangenen Zeiten zutage, die Zeugen der einzigartigen Geschichte dieser Stadt sind.
Das Buch „Augsburger Geheimnisse – 50 spannende Geschichten aus der Fuggerstadt“ist für 16,90 Euro im Augsburger Allgemeine-Shop und bei den Service-Partnern der Augsburger Allgemeinen erhältlich. Gehen Sie auf Entdeckungsreise und lernen Sie Augsburg von einer geheimnisvollen Seite kennen!