Viele Schulleiter sind nicht mehr so zufrieden mit ihrer Arbeit
Heuer kamen viele neue Aufgaben und Probleme auf sie zu
Zu Hause lernen oder in der Schule, mit Maske oder ohne: In der Corona-Krise ging es an vielen Schulen in Deutschland hin und her. Eltern, Kinder und Lehrkräfte mussten sich oft umstellen. Viel zu organisieren gab es auch für die Leiterinnen und Leiter der Schulen. Kürzlich tauschten sich Schulleitungen aus ganz Deutschland im Internet aus. Im Oktober und November hatten Fachleute mehrere Hundert von ihnen befragt. Dabei kam unter anderem heraus: Viele sind nicht mehr so zufrieden mit ihrer Arbeit wie vor Corona.
Zu wenig moderne Geräte und zu wenig Lehrkräfte
Doch was macht die Arbeit eines Schulleiters so stressig? Dafür nannten die Befragten verschiedene Gründe. Zum Beispiel, dass die Schulen nicht gut genug mit modernen Geräten ausgestattet sind. Außerdem arbeiteten zu wenig Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen.
Mit der Corona-Krise kamen neue Probleme dazu. „Das nervenaufreibendste ist das ständige Hin und Her“, sagt Schulleiter Stefan Wesselmann aus dem Bundesland Hessen. Immer wieder seien Regeln geändert worden, oft kurzfristig. Die Schulleitung muss in solchen Fällen immer wieder umplanen.
Neue Regeln müssen umgesetzt werden
Dazu gekommen sind auch die vielen Fragen, Vorschläge und Nachrichten von Eltern rund um Corona. „Das landet erst mal beim Sekretariat und dann bei der Schulleitung“, sagt der Schulleiter. Wichtig sei, dass auch Vertreter von Eltern Fragen beantworten und Aufgaben übernehmen. Und dann müssen natürlich auch die ganzen Regeln umgesetzt werden: regelmäßig lüften und Hände waschen, Klassen aufteilen, Pausen mit möglichst wenig Kindern. „Da muss man erst mal prüfen, ob es das Schulgebäude überhaupt hergibt“, sagt Stefan Wesselmann. „Es gibt Schulen, die überhaupt keine Waschbecken im Klassenraum haben.“Das alles zu organisieren, ist auf Dauer ganz schön anstrengend.