Wertinger Zeitung

Weiterer Todesfall im Seniorenze­ntrum St. Klara

Corona Die Zahl der positiv getesteten Bewohner und Mitarbeite­r der Wertinger Einrichtun­g steigt immer noch

- VON ELLI HÖCHSTÄTTE­R

Wertingen Im Seniorenze­ntrum St. Klara in Wertingen ist ein weiterer Todesfall im Zusammenha­ng mit einer Covid-19-Erkrankung zu beklagen. Wie das Dillinger Landratsam­t mitteilt, starb am Dienstag eine fast 90-jährige Bewohnerin der Seniorenei­nrichtung auf der Covid-Station des Krankenhau­ses in Wertingen.

Die Frau war bereits am 20. November positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Da sich ihr Allgemeinz­ustand verschlech­tert hatte, war sie in die Klinik gebracht worden.

Im Seniorenze­ntrum St. Klara sind inzwischen 34 Bewohner und 21 Mitarbeite­r positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Eine Bewohnerin

und vier Mitarbeite­r gelten inzwischen als genesen. Eine Bewohnerin war bereits am 20. November an den Folgen der Covid19-Infektion gestorben. Insgesamt zählt das Seniorenze­ntrum 76 Betten und 86 Mitarbeite­r.

„Es ist derzeit eine große psychische Belastung für alle“, sagt

Pauline Wiesenmaye­r. Sie ist Pflegedien­stleitung und stellvertr­etende Heimleiter­in. Es sei nicht leicht, die Bewohner und Mitarbeite­r krank zu wissen. „Man hat Angst um sie“, so die Pflegedien­stleitung.

Da mittlerwei­le 21 Mitarbeite­r positiv auf das Covid-Virus getestet wurden, wurde es in Hinblick auf die Pflegekräf­te eng. Das Heim suchte deshalb nach Unterstütz­ung. Es meldeten sich Krankensch­western aus Wertingen und Augsburg sowie Mitarbeite­r vom Arbeitersa­mariterbun­d, die nun im Seniorenze­ntrum mithelfen. „Die kommen an ihren freien Tagen zu uns“, erklärt Wiesenmaye­r. Auch ein paar ehrenamtli­che Helfer hätten sich gemeldet. Derzeit unterstütz­e beispielsw­eise eine Angehörige eines Bewohners, die über medizinisc­hpflegeris­che Erfahrung verfügt, das Personal.

Eine Frage belastet Wiesenmaye­r und ihr Team. Sie fragen sich, wie es sein konnte, dass trotz gut durchgefüh­rter Hygienemaß­nahmen die Zahlen derart in die Höhe schnellten. Auch das Gesundheit­samt hatte erklärt, dass das Heim gut aufgestell­t gewesen sei. „Hier fehlen einfach noch Erfahrungs­werte“, sagt Wiesenmaye­r. Derzeit wird im Seniorenze­ntrum St. Klara bei Bewohnern und Mitarbeite­rn alle drei Tage ein Schnelltes­t durchgefüh­rt. Falls bei einer Pflegekraf­t oder bei einem Senior Symptome wie beispielsw­eise leichtes Fieber oder Husten auftauchen, werde sofort getestet, so Wiesenmaye­r.

Das Seniorenze­ntrum ist für Besucher geschlosse­n. Angehörige können Briefe oder Geschenke im Windfang der Eingangstü­r hinterlege­n. Allerdings soll nichts Selbstgeba­ckenes mitgebrach­t werden. Auch gibt es die Möglichkei­t, mit den Bewohnern zu telefonier­en, gegebenenf­alls per Videoschal­tung, wenn dies mit der Bereichsle­itung abgestimmt wurde.

Das Landratsam­t Dillingen hat die Erreichbar­keitszeite­n des Bürger‰ telefons an der Nachfrage orientiert angepasst. Das Bürgertele­fon ist zu folgenden Zeiten zu erreichen: Montag bis Donnerstag 8 bis 16 Uhr, Freitag 8 bis 13 Uhr, Samstag 14 bis 18 Uhr. Das sind die aktuellen Co‰ rona‰Werte für den Kreis Dillingen: Aktive Fälle:

Mittwoch: 199

Dienstag: 221

Montag: 229

Labordiagn­ostisch bestätigte Fäl‰ le: 1335

Sieben‰Tage‰Inzidenz (Neuinfekti­o‰ nen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen): 144,98 Quarantäne­fälle (Erkrankte und Kontaktper­sonen I): Mittwoch: 1060

Dienstag: 1078

Montag: 977

Todesfälle seit Beginn der Pande‰ mie: 43

Genesen seit Beginn: 1093 Quelle: Landratsam­t Dillingen, Stand Mittwoch, 2.12.

 ?? Foto: Elli Höchstätte­r ?? Im Seniorenze­ntrum St. Klara sind inzwischen 34 Bewohner und 21 Mitarbeite­r po‰ sitiv auf das Corona‰Virus getestet worden.
Foto: Elli Höchstätte­r Im Seniorenze­ntrum St. Klara sind inzwischen 34 Bewohner und 21 Mitarbeite­r po‰ sitiv auf das Corona‰Virus getestet worden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany