Nordendorfer Hilfe kommt in Uganda an
Unterstützung Trotz Corona bleiben Spender dem Verein treu. In Bukomma gibt es jetzt einen Brunnen und Strom
Nordendorf Durch die Corona-Pandemie konnten vom Verein Ugandahilfe Nordendorf keine Vorträge, Veranstaltungen und Versammlungen stattfinden.
Ende Januar dieses Jahres machten sich Ferdinand Pfützner und seine Frau Nadia zusammen mit Elisabeth Holzapfel auf den Weg nach Uganda, um wie jedes Jahr die Freunde von Bukomma zu treffen. Dieses Mal verbrachten sie die meiste Zeit bei den Einheimischen. Die Kontaktperson und zugleich Freund Pfarrer Denis Lwegaba hatte für Anfang Februar einen „health-day“in der kleinen Krankenstation organisiert.
Jeder konnte sich von Fachärzten untersuchen lassen und darüber hinaus erhielt er danach kostenlos Medikamente. Die Bezahlung stellt bei mehreren Patienten wegen der herrschenden Armut das größte Problem dar, daher muss der Verein immer wieder mit Spendengeldern aushelfen. Weil es während der Zeit des Aufenthaltes heftig regnete – eine absolute Ausnahmesituation, denn normalerweise wäre es im Sommer eher trocken. Aus diesem Grund konnten die Einheimischen die Saat nicht ausbringen und waren um die Ernte sehr besorgt.
Der Brunnen auf dem Grundstück der Krankenstation ist nun voll funktionsfähig und kann unbegrenzt Wasser fördern. Weiterhin wurden die Vorbereitungen für den Stromanschluss in der Krankenstation, sowie in den Wohneinheiten des Personals, getroffen. Seit Mitte August steht nun Strom zu Verfügung. Jetzt können das Ultraschallgerät und sonstige elektrischen Einrichtungen eingesetzt werden. Wie jedes Jahr haben die Pfützners und Elisabeth Holzapfel alle Schulen der Patenkinder, die von einem größeren Familienkreis von Nordendorf und Umgebung unterstützt werden, besucht. Obwohl wegen der Pandemie zahlreiche Veranstaltungen und Einnahmequellen des Vereins ausgefallen sind, haben einige Spender die Ugandahilfe Nordendorf nicht vergessen.
Neben der Pandemie litt Uganda auch unter Naturkatastrophen, wie einem Hochwasser und einer Heuschreckenplage. In der Umgebung und auf den Inseln im Viktoriasee gab es aus diesem Grund eine größere Hungersnot. Bukomma blieb weitgehend verschont. Die Arbeit des Vereins wurde in diesen Tagen von der Bayerischen Staatskanzlei, zusammen mit dem Eine Welt Netzwerk Bayern mit einer Urkunde für den Bayerischen Eine-Welt-Preis 2020 ausgezeichnet. Von insgesamt i90 Bewerbern in Bayern rangiert der Verein unter den ersten zehn
Plätzen. Der Verein kann ab sofort unter der neuen Website: ugandahilfe-nordendorf.de erreicht werden.