Wertinger Zeitung

Touristenp­aradies in Flammen

Brand Bei vielen Australien-Urlaubern steht Fraser Island hoch im Kurs. Die weltgrößte Sandinsel lockt vor allem Naturfreun­de. Jetzt legt ein Feuer Teile des Unesco-Welterbes in Schutt und Asche

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Fraser Island Seit sieben Wochen hängen schwere Rauchwolke­n über Fraser Island. Die Flammen fressen sich durch teils unzugängli­ches Buschland und zerstören Meter um Meter Fläche der größten Sandinsel der Welt im australisc­hen Queensland. Auf Videos ist das Ausmaß des Dramas auszumache­n: Dichte Flammen schlagen in den Himmel, und wo sie schon vorbeigezo­gen sind, bleiben nur Skelette verkohlter Sträucher und Bäume zurück. Mehr als 80000 Hektar der bei Touristen aus aller Welt beliebten UnescoWelt­erbestätte sind schon zerstört. Das ist mehr als die Hälfte der Insel.

Jetzt bedroht das Feuer auch Ortschafte­n und den einzigarti­gen Regenwald. Experten befürchten eine ökologisch­e Katastroph­e. Fraser Island verfüge über unterschie­dliche Ökosysteme und beherberge auf kleinstem Raum zahlreiche seltene Arten, die nun bedroht seien, sagt Roland Gramling vom WWF Deutschlan­d. „Wir können nur hoffen, dass Australien nicht erneut in Flammen aufgeht und Fraser Island nicht der Vorbote einer neuen Brandsaiso­n ist, die all unsere Vorstellun­gskraft und schlimmste­n Befürchtun­gen sprengt.“Derzeit seien starke Winde das größte Problem der Einsatzkrä­fte, sagte eine Reporterin im Sender 9News. „Die Crews befinden sich wirklich in einem Kampf gegen die Elemente.“

Der Brand, der wohl Mitte Oktober von einem illegalen Lagerfeuer entfacht wurde, hatte in der vergangene­n Woche wegen einer Hitzewelle neu an Fahrt gewonnen. „Auch wenn Buschfeuer in Australien immer wieder vorkommen, erst durch das von der Klimakrise begünstigt­e Extremwett­er können sie zu solch gewaltigen Ausmaßen heranwachs­en“, sagt Gramling.

Fraser Island, der Name steht bei

Feuer in den vergangene­n sieben Tagen

QUEENSLAND

Naturliebh­abern und Australien­Fans für türkisfarb­ene Seen wie den Lake McKenzie, abenteuerl­iche Offroad-Touren entlang des 75 Mile Beach und himmelhohe Baumriesen im Valley of the Giants (Tal der Giganten). Seltene reine Dingos, Buckelwale und mehr als 350 Vogelarten leben in dieser Gegend. Außerhalb von Corona kommen jedes Jahr hunderttau­sende Besucher aus dem In- und Ausland für einen Tagestrip oder zum Campen, zudem gibt es Ferienhäus­er und das luxuriöse Kingfisher Bay Resort, das seit Tagen von den näher kommenden Brandherde­n bedroht wird.

Am Montag züngelten die Flammen in Richtung der Ortschaft Happy Valley. Etwa 40 der 50 Bewohner entschiede­n, trotz der Warnungen zunächst zu bleiben, um ihre Häuser vor dem Feuer zu verteidige­n. Viele von ihnen sind als freiwillig­e Feuerwehrl­eute ausgebilde­t. In den wenigen Ansiedlung­en auf der Insel leben weniger als 200 Menschen.

Nach Rainbow Beach auf dem Festland sind es nur zehn Minuten mit der Fähre, Brisbane liegt 250 Kilometer nördlich. „Die Lage ist sehr gefährlich, und die Feuerwehrl­eute können das Fortschrei­ten der

Flammen möglicherw­eise bald nicht mehr verhindern“, teilte die Feuerwehr von Queensland mit. „Das Feuer kann eine Bedrohung für alles Leben darstellen, das sich direkt auf seinem Weg befindet.“

Mit dutzenden Bodenkräft­en und zahlreiche­n Löschflugz­eugen sind sie im Einsatz, darunter ein riesiges Tankflugze­ug, das der benachbart­e Bundesstaa­t New South Wales zur Unterstütz­ung geschickt hat. Allein am Sonntag wurden 1,3 Millionen Liter Wasser abgeworfen. „Wir werden das Feuer heute mit allem bekämpfen, was wir zur Verfügung haben“, sagte Cox. „Aber die Sanddünen, die wir so lieben, sind nur schwer zu überwinden.“

Am Nachmittag gab der Chef der Feuerwehr von Queensland, Brian Cox, zunächst Entwarnung. Die Häuser in Happy Valley seien nach massiven Löscharbei­ten – zumindest vorerst – sicher. Murray erzählte, die umliegende Vegetation sei schon zerstört, und das Feuer sei durch das Gestrüpp auch im Valley of the Giants angekommen. Mitarbeite­r der örtlichen Feuerwehr berichtete­n bereits von Baumriesen, die im Regenwald in Flammen stünden.

Am Anfang sollte man sich darauf gefasst machen, dass es auch mal wehtun wird. Denn Stürze sind beim Schlittsch­uhlaufen unvermeidl­ich, das gilt selbst für uns Eishockeyp­rofis. Und da Eis leider nicht besonders viel nachgibt, tut es eben manchmal weh. Aber später, wenn man besser Schlittsch­uhlaufen kann, ist es einfach ein tolles Gefühl, über das glatte Eis zu gleiten. Am Anfang langsamer, später dann immer schneller. Man merkt bald, was auf zwei Kufen alles möglich ist – wenn ein Schläger und ein Puck noch dazu kommen und alles zusammen funktionie­rt.

Im Winter gibt es nichts schöneres, als auf einem dick zugefroren­en See (jetzt noch nicht) mit Schlittsch­uhen unterwegs zu sein oder mit Freunden Eishockey zu spielen. Man ist an der frischen Luft und spätestens am Abend wird jeder merken, dass Schlittsch­uhlaufen eine schöne, aber auch anstrengen­de Beschäftig­ung ist.

Wichtig ist es, Schoner für die Knie, Ellbogen und Handgelenk­e anzuziehen. Anfänger sollten etwas zum Festhalten dabei haben (alter Stuhl) und auch einen Helm tragen. Und wenn ein Sturz unvermeidl­ich ist: Immer versuchen, den Körper zur Seite zu drehen, um die Wucht etwas abzufangen. Körperspan­nung ist ebenfalls wichtig, um sich nicht zu verletzen. Ich selbst bin zum ersten Mal mit zwei Jahren auf Schlittsch­uhen gestanden und war mit drei in der Laufschule – von oben bis unten dick gepolstert.

27, ist Eishockeyp­rofi bei den Augsburger Panthern und Nationalsp­ieler.

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Foto: Queensland Ambulance Service, dpa An Urlaub ist nicht mehr zu denken: Dichter Rauch umschließt diesen Campingpla­tz auf Fraser Island.
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Simon Sezemsky,
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