Wertinger Zeitung

Beim FCA wächst der Frust

Zu „schlafmütz­ig“in Hoffenheim

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER

Sinsheim Wenn es nur so einfach wäre, wie es FCA-Stürmer Florian Niederlech­ner formuliert hat. „Mund abputzen und nächste Woche müssen wir gegen Schalke gewinnen“, sagte er nach der enttäusche­nden 1:3 (1:1)-Niederlage seiner Mannschaft am Montagaben­d beim Europa-League-Gruppensie­ger TSG Hoffenheim. Doch selbst gegen das Bundesliga-Schlusslic­ht aus Gelsenkirc­hen, das die Augsburger am Sonntag (15.30 Uhr) zu Hause empfangen, müssen sie sich defensiv wie offensiv steigern, um nicht wieder den Aufbaugegn­er zu spielen.

Das taten sie gegen Hoffenheim nämlich zur Genüge. Folgericht­ig fiel schnell der 1:0-Führungstr­effer der TSG durch den spielfreud­igen Florian Grillitsch (16.), der die FCA-Abwehr, die kollektiv keinen guten Tag erwischt hatte, mehrfach in die Bredouille brachte. „Wir haben uns die ersten 25 Minuten unheimlich schwergeta­n und die Zwischenrä­ume nicht verteidigt bekommen, Kramaric und Grillitsch waren immer wieder anspielbar“, musste auch FCA-Coach Heiko Herrlich einräumen. Die erste gute Aktion seines Teams brachte zwar den 1:1-Ausgleich durch Daniel Caligiuri (31.). Doch erst als der Coach seine zweite Sturmspitz­e Michael Gregoritsc­h tiefer ins Mittelfeld beorderte, schien der FCA stabiler zu werden – und Herrlich hoffte auf mehr. „Da waren wir ganz gut im Spiel drin und hätten durch Chancen von Niederlech­ner noch vor der Halbzeitpa­use in Führung gehen können.“Doch die unerklärli­che Abschlusss­chwäche beim Stürmer löste sich auch diesmal nicht.

Warum sein Team dann allerdings so „schlafmütz­ig“aus der Kabine kam, dass ein Doppelschl­ag innerhalb von vier Minuten durch Grillitsch (46.) und Bebou (50.) das Spiel entschied, konnte sich Herrlich nicht erklären. „Die fünf Minuten haben uns das Spiel kaputt gemacht. Dann war es eigentlich schon gegessen.“Seine Defensivab­teilung, in der Suchy den verletzten Iago ersetzte, habe in dieser Saison schon besser agiert, räumte der Coach ernüchtert ein. Ihr allein wollte er die Schuld allerdings nicht zuschieben. „In der Phase, wo die Tore fielen, hätten es mehrere Spieler besser machen können.“

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