Gislasons Sorgen nehmen zu
Handball Vor der WM in Ägypten mehren sich die Absagen – unter anderem wegen Corona
Lemgo Gut einen Monat vor dem Start der Weltmeisterschaft in Ägypten nehmen die Personalsorgen von Handball-Bundestrainer Alfred Gislason zu. Nach der coronabedingten Absage von Kreisläufer Patrick Wiencek und dem Kreuzbandriss von Rückraumspieler Franz Semper muss der 61-Jährige beim Turnier im Januar auch auf Tim Suton verzichten. Der Mittelmann vom TBV Lemgo hat sich im Auswärtsspiel beim SC Magdeburg am Sonntag ebenfalls einen Kreuzbandriss zugezogen, wodurch er für die restliche Saison ausfällt.
Auch für die Nationalmannschaft sind das bittere Nachrichten. Der 24-Jährige zählte zuletzt zwar nicht zur Stammbesetzung in der DHBAuswahl. Seine schwere Verletzung unterstreicht jedoch die Probleme einer wegen der Corona-Pandemie extrem eng getakteten Saison.
Bereits Mitte November hatte Bundestrainer Gislason seinen vorläufigen, 35 Spieler umfassenden WM-Kader gemeldet. Durch den freiwilligen Verzicht von Wiencek (THW Kiel) und die Kreuzbandrisse von Semper (SG Flensburg-Handewitt) und Suton reduzierte sich das Aufgebot bereits jetzt auf 32 Akteure. Möglicherweise kommen in den nächsten Wochen weitere Spieler hinzu.
Mit vielen Absagen rechnet DHB-Präsident Andreas Michelmann allerdings nicht mehr. „Ich gehe derzeit weiter von einer hohen Zustimmung zu einer Teilnahme an der WM in Ägypten aus. Das stimmt mich zuversichtlich“, sagte der Chef des DHB dem Mannheimer Morgen. Der 31-jährige Wiencek vom THW Kiel hatte zuvor aus persönlichen Gründen eine Teilnahme an der WM ausgeschlossen.