Ein großes Herz für Bedürftige
Soziales Warum die Firma Hundegger, ein Weltmarktführer aus dem Unterallgäu, seit Jahren die Kartei der Not unterstützt
Hawangen/Augsburg „Ich habe in meinem Leben so viel Glück und Dusel gehabt – daher helfe ich anderen Menschen immer gern.“Der Mann, der dies lächelnd und in aller Bescheidenheit sagt, heißt Hans Hundegger, ist 66 Jahre alt und Inhaber einer Firma, die in ihrem Bereich Weltmarktführer ist. Von der Unterallgäuer Gemeinde Hawangen aus entwickelt, baut und verkauft die Hundegger AG Spezialmaschinen für die holzverarbeitende Industrie.
Und sie tut zudem Gutes: Bereits seit 1991 spendet Hans Hundegger regelmäßig der Kartei der Not, dem Leserhilfswerk unserer Redaktion. Rund 180000 Euro kamen so im Laufe der Jahrzehnte zusammen. In diesem Jahr kommen 25000 Euro dazu – anstelle von Weihnachtsgeschenken für seine Kunden. „Mir ist wichtig, dass das Geld in der Region bleibt und hier bedürftigen Menschen geholfen wird“, sagt Hundegger. Er selbst kommt aus bescheidenen Verhältnissen, wuchs in Hawangen auf. Als er 21 Jahre alt war, starb sein Vater – und Hans Hundegger musste mit seinem drei Jahre älteren Bruder das elterliche Sägewerk plötzlich allein führen. Schon damals kamen ihm viele Ideen, wie
Maschinen für die Holzindustrie entwickelt werden müssen. Mit der Produktion fing er in einem ehemaligen Kuhstall an. Inzwischen hat er über 100 Patente angemeldet, seine Firma hat allein in Hawangen rund 500 Mitarbeiter, betreibt Niederlassungen unter anderem in Japan, Kanada und mehreren europäischen Ländern und macht einen Jahresumsatz von über 100 Millionen Euro. An die Motivation für seine erste Spende für die Kartei der Not vor knapp 30 Jahren kann sich Hundegger noch gut erinnern: „Hier im Ort war plötzlich eine junge Mutter an den Rollstuhl gefesselt – da wollte ich helfen ...“
Arnd Hansen, Geschäftsführer der Kartei der Not, lobt bei der Spendenübergabe „das tolle, lange und regelmäßige Engagement“von Hundegger. Mit dem Geld der Stiftung werden in der Region vor allem bedürftige Einzelpersonen unterstützt, aber auch soziale Projekte gemeinsam mit anderen Organisationen. „Auch hier in Schwaben gibt es viele Schicksale“, weiß Hansen – manche erleiden einen Unfall oder werden krank, können nicht mehr arbeiten und müssen dann sogar um ihre Wohnung fürchten, weil sie die Miete nicht mehr zahlen können. „Im Idealfall schaffen wir es durch unsere Unterstützung, die Notlagen zu mildern und Mietkündigungen zu verhindern“, sagt Hansen. Im März richtete die Stiftung zudem einen „Corona-Topf“ein, mit dem nun Hilfsorganisationen wie die hiesigen Tafeln sowie Tee- und Wärmestuben für Obdachlose finanziell unterstützt werden oder Schutzausrüstung angeschafft wurde.
Möchten auch Sie Menschen aus der Region unterstützen? Das sind die Spendenkonten der Kartei der Not:
● Kreissparkasse Augsburg
IBAN: DE54 7205 0101 0000 0070 70 BIC: BYLADEM1AUG
● Stadtsparkasse Augsburg
IBAN: DE97 7205 0000 0000 0020 30 BIC: AUGSDE77XXX
● Sparkasse Allgäu
IBAN: DE33 7335 0000 0000 0044 40 BIC: BYLADEM1ALG
● SpardaBank Augsburg
IBAN: DE42 7209 0500 0000 5555 55 BIC: GENODEF1S03
Weitere Informationen im Internet unter: www.karteidernot.de