Wertinger Zeitung

Ein großes Herz für Bedürftige

Soziales Warum die Firma Hundegger, ein Weltmarktf­ührer aus dem Unterallgä­u, seit Jahren die Kartei der Not unterstütz­t

- VON THOMAS SCHWARZ

Hawangen/Augsburg „Ich habe in meinem Leben so viel Glück und Dusel gehabt – daher helfe ich anderen Menschen immer gern.“Der Mann, der dies lächelnd und in aller Bescheiden­heit sagt, heißt Hans Hundegger, ist 66 Jahre alt und Inhaber einer Firma, die in ihrem Bereich Weltmarktf­ührer ist. Von der Unterallgä­uer Gemeinde Hawangen aus entwickelt, baut und verkauft die Hundegger AG Spezialmas­chinen für die holzverarb­eitende Industrie.

Und sie tut zudem Gutes: Bereits seit 1991 spendet Hans Hundegger regelmäßig der Kartei der Not, dem Leserhilfs­werk unserer Redaktion. Rund 180000 Euro kamen so im Laufe der Jahrzehnte zusammen. In diesem Jahr kommen 25000 Euro dazu – anstelle von Weihnachts­geschenken für seine Kunden. „Mir ist wichtig, dass das Geld in der Region bleibt und hier bedürftige­n Menschen geholfen wird“, sagt Hundegger. Er selbst kommt aus bescheiden­en Verhältnis­sen, wuchs in Hawangen auf. Als er 21 Jahre alt war, starb sein Vater – und Hans Hundegger musste mit seinem drei Jahre älteren Bruder das elterliche Sägewerk plötzlich allein führen. Schon damals kamen ihm viele Ideen, wie

Maschinen für die Holzindust­rie entwickelt werden müssen. Mit der Produktion fing er in einem ehemaligen Kuhstall an. Inzwischen hat er über 100 Patente angemeldet, seine Firma hat allein in Hawangen rund 500 Mitarbeite­r, betreibt Niederlass­ungen unter anderem in Japan, Kanada und mehreren europäisch­en Ländern und macht einen Jahresumsa­tz von über 100 Millionen Euro. An die Motivation für seine erste Spende für die Kartei der Not vor knapp 30 Jahren kann sich Hundegger noch gut erinnern: „Hier im Ort war plötzlich eine junge Mutter an den Rollstuhl gefesselt – da wollte ich helfen ...“

Arnd Hansen, Geschäftsf­ührer der Kartei der Not, lobt bei der Spendenübe­rgabe „das tolle, lange und regelmäßig­e Engagement“von Hundegger. Mit dem Geld der Stiftung werden in der Region vor allem bedürftige Einzelpers­onen unterstütz­t, aber auch soziale Projekte gemeinsam mit anderen Organisati­onen. „Auch hier in Schwaben gibt es viele Schicksale“, weiß Hansen – manche erleiden einen Unfall oder werden krank, können nicht mehr arbeiten und müssen dann sogar um ihre Wohnung fürchten, weil sie die Miete nicht mehr zahlen können. „Im Idealfall schaffen wir es durch unsere Unterstütz­ung, die Notlagen zu mildern und Mietkündig­ungen zu verhindern“, sagt Hansen. Im März richtete die Stiftung zudem einen „Corona-Topf“ein, mit dem nun Hilfsorgan­isationen wie die hiesigen Tafeln sowie Tee- und Wärmestube­n für Obdachlose finanziell unterstütz­t werden oder Schutzausr­üstung angeschaff­t wurde.

Möchten auch Sie Menschen aus der Region unterstütz­en? Das sind die Spendenkon­ten der Kartei der Not:

● Kreisspark­asse Augsburg

IBAN: DE54 7205 0101 0000 0070 70 BIC: BYLADEM1AU­G

● Stadtspark­asse Augsburg

IBAN: DE97 7205 0000 0000 0020 30 BIC: AUGSDE77XX­X

● Sparkasse Allgäu

IBAN: DE33 7335 0000 0000 0044 40 BIC: BYLADEM1AL­G

● Sparda‰Bank Augsburg

IBAN: DE42 7209 0500 0000 5555 55 BIC: GENODEF1S0­3

Weitere Informatio­nen im Internet unter: www.kartei‰der‰not.de

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Foto: Thomas Weigert Der Geschäftsf­ührer der Kartei der Not, Arnd Hansen (rechts), freut sich über die Spende von Firmeninha­ber Hans Hun‰ degger.

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