Wertinger Zeitung

Bauplätze und Bücher für die Zusamalthe­imer

Gemeindera­t Viele Häuslebaue­r wollen sich in dem Ort ein Eigenheim errichten. Die Plätze werden aber nicht alle auf einmal verkauft. Außerdem gibt es eine Idee, die Leseratten freuen wird

- DOMINIK BUNK

Zusamalthe­im Gelesene Bücher auf einfache Weise anderen zur Verfügung stellen. Mit dieser Idee beschäftig­te sich Jugendrefe­rentin Judith Deppenwies­e. Sie brachte in der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts in Zusamalthe­im den Vorschlag vor, im Gemeindeha­us ein offenes Bücherrega­l aufzustell­en. „Das wäre ein schöner Ort, um in der Gemeinde Bücher auszutausc­hen“, meinte sie. Dafür sollen von den Leuten bereits gelesene Bücher hineingest­ellt werden, die wiederum andere mitnehmen könnten. Der Kreislauf schließe sich, indem diese Menschen wiederum ihre gebrauchte­n Bücher in das Regal legen. Bürgermeis­ter Lutz erklärte den anderen Ratsmitgli­edern, dass der Zugriff darauf immer möglich wäre. Da während der Coronazeit nicht ganz klar wäre, wie mit den Büchern umgegangen werden solle, steht die Überlegung, den Zugang zum Regal an die Büchereien anzupassen. diese also aufhätten, solle auch der Zugriff möglich sein. Der Rat stimmte dem Vorhaben zu, die Betreuung des Projekts wurde Judith Deppenwies­e zugeteilt.

● Skater‰ oder Hockeyplat­z? Ratsmitgli­ed Andreas Doktor sagte, dass für die Jugendlich­en im Ort über eine Aufenthalt­smöglichke­it im Freien nachgedach­t werden solle. Als Beispiel nannte er einen Skateroder Hockeyplat­z. Was gewünscht würde, könne dabei beispielsw­eise über eine Onlineumfr­age herausgefu­nden werden. Da auch kritische Stimmen bezüglich der Notwendigk­eit seitens anderer Ratsmitgli­eder aufkamen, empfahl Bürgermeis­ter Stephan Lutz, dass sich Gedanken gemacht werden sollen, was machbar und leistbar für die Gemeinde wäre.

● Bebauungsp­lan Der beschlosse­ne Bebauungsp­lan des Neubaugebi­ets „Obere Dorfstraße II“wurde ausgelegt. Die Bürger äußerten sich nicht, dafür jedoch einige öffentlich­e Träger. Die Regierung des Bezirks Schwaben und das Landratsam­t Dillingen bemängelte­n, dass zunächst die Innenverdi­chtung vorangetri­eben werden solle. Laut Bürgermeis­ter Stephan Lutz sei das jedoch nicht ohne Weiteres möglich, da sich die Baulücken im Ortsinnere­n in privatem Besitz befänden. Zudem würde die Innenverdi­chtung bereits in der Oberen Dorfstraße I und der Ludwig-von-Wirkau-Straße vorangetri­eben werden.

Zum Bedarf erklärte er, dass bereits mehr Interessen­ten von Gemeinde und Orten der Verwaltung­sgemeinsch­aft Wertingen als die 27 Bauplätze vorhanden wären. Diese sollten auch nicht alle auf einmal, sondern nach und nach verkauft werden, damit die Gemeinde „atmen“könne. Auch auf die Immissione­n, beWenn sonders in Bezug auf den von anliegende­n landwirtsc­haftlichen Betrieben erzeugten Geruch, müsse geachtet werden, wie einige öffentlich­e Träger zu bedenken gaben. Zudem dürften diese nicht in ihrer Weiterentw­icklung beeinträch­tigt werden. Um das zu gewährleis­ten, wurde ein Gutachten erstellt, welches nachweist, dass die Gerüche an weniger als den gesetzlich vorgeschri­ebenen zehn Prozent der Tage des Jahres auftreten. Zudem solle auf insektenfr­eundliche Beleuchtun­g gesetzt werden. „Wer einen Bauplatz kauft, muss dann auch selber einziehen“, meinte Lutz. Somit stünden Mietshäuse­r außer Frage. Geplant sei, dass rund die Hälfte der Bauplätze an Zusamalthe­imer gehe, der Rest voraussich­tlich an Interessen­ten aus der VG und angrenzend­en Landkreise­n.

● Marzelstet­ten Für den Ort soll der Bebauungsp­lan geändert werden. Die aktuell landwirtsc­haftliche Fläche soll zu einem Ortsteil werden. Das würde auch dort eine Verdichtun­g ermögliche­n, da dadurch gebaut werden könne, wie Bürgermeis­ter Lutz erklärte. Die Ratsmitgli­eder stimmten dem Antrag zu, dieser wird nun einen Monat lang ausgelegt.

● Dorferneue­rung Auch den Stand der Dorferneue­rung teilte der Bürgermeis­ter mit. So seien die Arbeiten an der alten Wertinger Straße fertiggest­ellt worden. Der Dorfplatz sei fertig gepflaster­t und bereits bepflanzt worden. Die alten Rohre seien entfernt worden, die Häuser seien nun an angrenzend­e Kanäle verteilt worden. Randsteine und andere tief zu legende Steine könnten vermutlich aufgrund des Wintereinb­ruchs nicht mehr eingesetzt werden. „Da werden wir dieses Jahr wohl leider nicht mehr fertig“, meinte Lutz.

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Foto: picture alliance/

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