Bauplätze und Bücher für die Zusamaltheimer
Gemeinderat Viele Häuslebauer wollen sich in dem Ort ein Eigenheim errichten. Die Plätze werden aber nicht alle auf einmal verkauft. Außerdem gibt es eine Idee, die Leseratten freuen wird
Zusamaltheim Gelesene Bücher auf einfache Weise anderen zur Verfügung stellen. Mit dieser Idee beschäftigte sich Jugendreferentin Judith Deppenwiese. Sie brachte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats in Zusamaltheim den Vorschlag vor, im Gemeindehaus ein offenes Bücherregal aufzustellen. „Das wäre ein schöner Ort, um in der Gemeinde Bücher auszutauschen“, meinte sie. Dafür sollen von den Leuten bereits gelesene Bücher hineingestellt werden, die wiederum andere mitnehmen könnten. Der Kreislauf schließe sich, indem diese Menschen wiederum ihre gebrauchten Bücher in das Regal legen. Bürgermeister Lutz erklärte den anderen Ratsmitgliedern, dass der Zugriff darauf immer möglich wäre. Da während der Coronazeit nicht ganz klar wäre, wie mit den Büchern umgegangen werden solle, steht die Überlegung, den Zugang zum Regal an die Büchereien anzupassen. diese also aufhätten, solle auch der Zugriff möglich sein. Der Rat stimmte dem Vorhaben zu, die Betreuung des Projekts wurde Judith Deppenwiese zugeteilt.
● Skater oder Hockeyplatz? Ratsmitglied Andreas Doktor sagte, dass für die Jugendlichen im Ort über eine Aufenthaltsmöglichkeit im Freien nachgedacht werden solle. Als Beispiel nannte er einen Skateroder Hockeyplatz. Was gewünscht würde, könne dabei beispielsweise über eine Onlineumfrage herausgefunden werden. Da auch kritische Stimmen bezüglich der Notwendigkeit seitens anderer Ratsmitglieder aufkamen, empfahl Bürgermeister Stephan Lutz, dass sich Gedanken gemacht werden sollen, was machbar und leistbar für die Gemeinde wäre.
● Bebauungsplan Der beschlossene Bebauungsplan des Neubaugebiets „Obere Dorfstraße II“wurde ausgelegt. Die Bürger äußerten sich nicht, dafür jedoch einige öffentliche Träger. Die Regierung des Bezirks Schwaben und das Landratsamt Dillingen bemängelten, dass zunächst die Innenverdichtung vorangetrieben werden solle. Laut Bürgermeister Stephan Lutz sei das jedoch nicht ohne Weiteres möglich, da sich die Baulücken im Ortsinneren in privatem Besitz befänden. Zudem würde die Innenverdichtung bereits in der Oberen Dorfstraße I und der Ludwig-von-Wirkau-Straße vorangetrieben werden.
Zum Bedarf erklärte er, dass bereits mehr Interessenten von Gemeinde und Orten der Verwaltungsgemeinschaft Wertingen als die 27 Bauplätze vorhanden wären. Diese sollten auch nicht alle auf einmal, sondern nach und nach verkauft werden, damit die Gemeinde „atmen“könne. Auch auf die Immissionen, beWenn sonders in Bezug auf den von anliegenden landwirtschaftlichen Betrieben erzeugten Geruch, müsse geachtet werden, wie einige öffentliche Träger zu bedenken gaben. Zudem dürften diese nicht in ihrer Weiterentwicklung beeinträchtigt werden. Um das zu gewährleisten, wurde ein Gutachten erstellt, welches nachweist, dass die Gerüche an weniger als den gesetzlich vorgeschriebenen zehn Prozent der Tage des Jahres auftreten. Zudem solle auf insektenfreundliche Beleuchtung gesetzt werden. „Wer einen Bauplatz kauft, muss dann auch selber einziehen“, meinte Lutz. Somit stünden Mietshäuser außer Frage. Geplant sei, dass rund die Hälfte der Bauplätze an Zusamaltheimer gehe, der Rest voraussichtlich an Interessenten aus der VG und angrenzenden Landkreisen.
● Marzelstetten Für den Ort soll der Bebauungsplan geändert werden. Die aktuell landwirtschaftliche Fläche soll zu einem Ortsteil werden. Das würde auch dort eine Verdichtung ermöglichen, da dadurch gebaut werden könne, wie Bürgermeister Lutz erklärte. Die Ratsmitglieder stimmten dem Antrag zu, dieser wird nun einen Monat lang ausgelegt.
● Dorferneuerung Auch den Stand der Dorferneuerung teilte der Bürgermeister mit. So seien die Arbeiten an der alten Wertinger Straße fertiggestellt worden. Der Dorfplatz sei fertig gepflastert und bereits bepflanzt worden. Die alten Rohre seien entfernt worden, die Häuser seien nun an angrenzende Kanäle verteilt worden. Randsteine und andere tief zu legende Steine könnten vermutlich aufgrund des Wintereinbruchs nicht mehr eingesetzt werden. „Da werden wir dieses Jahr wohl leider nicht mehr fertig“, meinte Lutz.