Dicht beisammen stehen nur Nordmanntanne und Blaufichte
Kartei der Not Erfolgreicher Christbaumverkauf für den Förderverein Schillinghaus Binswangen. Was Besucher schade finden und worüber sie sich freuen
Binswangen Samstagnachmittag. Der Förderverein hat zu seinem Christbaumverkauf am Binswanger Schillinghaus eingeladen. Und die Leute aus Binswangen und der näheren Umgebung kommen – wie erhofft, nicht alle auf einmal – und wie an den Gesprächen zu merken ist, gut gelaunt. Im Hintergrund läuft weihnachtliche Musik. Vorsitzender Alexander Gumpp und die zahlreichen Helfer sind gut beschäftigt. Sie geben Nummernkarten aus, um sicherzustellen, dass sich nicht mehr als 35 Personen im umzäunten Bereich aufhalten. Natürlich haben alle MundNasen-Masken auf. Abstand halten, sich nicht zu nahe kommen ist die
Devise. Nur die Bäume stehen eng beieinander. Große Auswahl für die auf Weihnachten eingestimmten Besucher, bei vielen schönen Nordmanntannen oder Blaufichten zwischen 1,50 oder 2,50 Meter Höhe, unter denen sie ihren Wunschbaum aussuchen können.
Abseits vom Trubel der Innenstädte oder bei Supermärkten. Jürgen Käßmayr steht auf dem Wagen, auf dem noch genügend nadelige Gesellen eingepackt liegen, um auch für die, welche später kommen, schöne Exemplare zu haben. Er stellt sie für die Helfer vom Förderverein Schillinghaus bereit. Die sind emsig unterwegs, um die Plätze aufzufüllen, von denen Tanne und Fichte schon zur Kasse getragen wurden.
Die Verkauften bekommen die gelben Bänder, auf denen die Daten der
Käufer stehen. Damit diejenigen, die sie – nachdem in die Netze gepackt – zu den Kunden nach Hause bringen, wissen wohin damit. Helmut Reißler freut sich über die große Auswahl und hat bald einen Baum gefunden, der ihm gut gefällt. „Wenn in Binswangen der Christbaumverkauf ist, geh ich natürlich hin“, ist er sich mit seiner Frau Martina und Tochter Manuela Winkler einig. Es ist ihnen ein Anliegen, den Förderverein Schillinghaus zu unterstützen, der ein Zusammenschluss vom Musikverein, Gesangverein, Saitenwind und vom Friedens- und Heimatverein ist.
Schade finden sie nur, dass das Gesellige danach fehlt, weil es wegen der Corona-Situation derzeit zur Sicherheit der Besucher weder Glühwein noch Bratwürste und Co. geben kann. Doch Hauptsache, der Christbaumverkauf
darf überhaupt stattfinden, ist von vielen zu hören. Zum sechsten Mal, und doch ist so vieles anders als die Jahre zuvor. Gleich ist, ein Euro pro Baum geht an die Kartei der Not, das Leserhilfswerk unserer Zeitung.