Ich wünsch’ mir Krippeschutz
Weihnachten fällt ja sozusagen mehr oder minder ins Wasser. Zum einen, weil es im Flachland wieder mal keine weißen Weihnachten geben wird, zum anderen, weil vielen angesichts der steigenden Infektionsraten nicht zum Feiern zumute ist. Kaum Verwandtenbesuche gestattet. Die Last-Minute-Geschenke-Käufer werden bei den Großmärkten vor verschlossenen Türen und vorm Gabenbaum mit leeren Händen stehen. Jeder grübelt irgendwie auf Hochtouren, worauf er sich am Ende dieses Jahres freuen soll.
Gar nicht so einfach. Selbst die Kinderaugen werden vermutlich nicht ganz so dolle leuchten. Weil man das Spielzeug ja nicht mehr wie früher seinen Freunden präsentieren kann. Andererseits bekommen die meisten Kinder heutzutage wahrscheinlich sowieso Handys geschenkt. Dann kann man zumindest mit denen plaudern, die man nicht treffen darf.
Es gibt aber nicht mehr viele Dinge, mit denen wir Erwachsenen unser Seelenleben ohne eine Überdosis Glühwein in diesen dunklen Tagen in überschwängliche Weihnachtsstimmung bringen können. Eines aber doch.
Der sehnlichste Wunsch vieler Bayern ist wahrscheinlich eine Impfung gegen Corona. CovidVerharmloser werden natürlich nur von einer Grippeschutzimpfung sprechen, Christen mit einer Neigung zu Flachwitzen von Krippeschutz. Warum nicht in so einem Jahr nicht auf biederen Humor setzen. Passt zum Seuchenjahr. Krippeschutz für alle!, könnte also die Devise lauten. Nur die Impfskeptiker wünschen sich anderes: Immunbooster vielleicht, sicher aber eine gute Portion Glück.