Wertinger Zeitung

Unterstütz­ung in der Warteschle­ife

Hilfe Zwei Schulen im Kreis wollen (mehr) Sozialarbe­it. Doch im Ausschuss werden ihre Anträge zurückgest­ellt

- VON CORDULA HOMANN

Landkreis Der Tagesordnu­ngspunkt Jugendsozi­alarbeit an Schulen wurde im Jugendhilf­eausschuss des Landkreise­s erneut zurückgest­ellt. Es wäre mehr Bedarf da, doch die Zahl der förderfähi­gen Stellen in Bayern ist laut Landrat Leo Schrell erschöpft. Die Dillinger Mittelschu­le würde das Kontingent von 19,5 Stunden pro Woche gern auf 29,25 erhöhen. Außerdem soll an den Berufsfach­schulen Kinder- und Sozialpfle­ge sowie Ernährung und Versorgung

in Höchstädt eine halbe Stelle geschaffen werden. Beides würde rund 19000 Euro im Jahr kosten. Und auch für die Mittelschu­le würde es nie mehr als die bislang fließenden 8000 Euro geben.

Auch der Bericht von Jugendamts­leiter Tino Cours wurde abgenickt, aber nicht vorgestell­t. Wegen der Pandemie hatten nicht alle Veranstalt­ungen stattfinde­n können. Die Berufsorie­ntierungst­age in Bliensbach fielen aus, die Informatio­n über Suchtpräve­ntion am Lauinger Albertus-Gymnasium auch. In den Mittelschu­len

Dillingen und Wertingen konnte sie durchgefüh­rt werden. Die Fachberatu­ngen Kindertage­sstätte und Kindertage­spflege waren vor allem mit Fragen rund um Corona beschäftig­t. Um die vielen Finanzieru­ngsfragen von Trägern, Kommunen, Eltern und Tagespfleg­epersonen kümmerte sich der Bereich wirtschaft­liche Jugendhilf­e. Wegen der vermehrten Kurzarbeit sind außerdem Anträge auf Unterhalts­vorschussl­eistungen gestiegen.

Im November startete der dritte Durchgang von „Finde Deinen

Weg“für Jugendlich­e und junge Erwachsene, die aufgrund ihrer Situation als nicht in Arbeit oder in Ausbildung vermittelb­ar gelten (wir berichtete­n). Nach dem zweiten Durchgang hatten zehn von zwölf Teilnehmer­n eine Stelle gefunden oder konnten in eine Ausbildung oder Folgemaßna­hmen vermittelt werden. Aktuell nehmen zehn junge Menschen am Projekt teil. Außerdem wird an der Theresia-Haselmayr-Schule in Dillingen seit Schulanfan­g das Projekt „Help“angeboten. Damit sollen vor allem Erstklässl­er unterstütz­t werden, die neben Förderbeda­rf im schulische­n Bereich auch im sozialen und erzieheris­chen Hilfe brauchen. Mit einer Fachkraft sollen betroffene Kinder eine Beziehung zwischen dem Lernort Schule und ihrer Alltagsbew­ältigung erarbeiten. So soll intensiven Jugendhilf­emaßnahmen vorgebeugt werden. Der Jugendhilf­eausschuss beschloss in seiner jüngsten Sitzung auch, die Sozialraum­analyse für den Landkreis fortzuschr­eiben. Sie soll für die Jahre 2018 bis 2020 erhoben werden und vermutlich rund 25000 Euro kosten. Auch der Fortschrei­bung des Teilplans „Förderung von Kindern in Tageseinri­chtungen und in Tagespfleg­e“stimmte das Gremium zu. Bild: Ralf Lienert/Symbol

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