Wertinger Zeitung

Immer mehr Wölfe in Bayern

Wo sich das Raubtier überall rumtreibt

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München In Bayern gibt es immer mehr Wölfe. Jüngst ist ein achtes standorttr­eues Tier nachgewies­en worden, wie das Landesamt für Umwelt (LfU) in Augsburg mitteilt. Der Wolf hat sich demnach auf dem Truppenübu­ngsplatz Hohenfels bei Neumarkt in der Oberpfalz angesiedel­t. Damit gibt es nun acht feste Wolfsterri­torien im Freistaat. Im Monitoring-Jahr 2015/16 war es ein Territoriu­m. Auch bundesweit steigt die Zahl der Wölfe an – pro Jahr um etwa 30 Prozent, wie eine LfU-Sprecherin sagt.

Wölfe sind streng geschützt. Zuletzt hatte eine standorttr­eue Wölfin im Manteler Forst in der Oberpfalz Nachwuchs bekommen. Fotos belegten Ende Oktober, dass fünf Jungtiere zu dem Rudel im Landkreis Neustadt an der Waldnaab gehören. Zwei weitere standorttr­eue Rudel gibt es im Bayerische­n Wald, darüber hinaus auch je eines im Veldenstei­ner Forst in Oberfranke­n, in der Rhön, auf dem Truppenübu­ngsplatz in Grafenwöhr in der Oberpfalz sowie seit dem Sommer ein standorttr­eues Einzeltier in den Allgäuer Alpen.

Fast wöchentlic­h werden in Bayern einzelne Wölfe nachgewies­en, darunter zuletzt in Nürnberg, nahe Amberg sowie bei Freising und Bamberg. Laut LfU sind das meist durchwande­rnde Tiere, die ihre elterliche­n Rudel verlassen haben und auf der Suche nach einem eigenen Gebiet sind. Das LfU verweist darauf, dass Tierhalter für den Schutz von Schafsherd­en – zum Beispiel durch einen Elektrozau­n oder einen Herdenschu­tzhund – Fördermitt­el beantragen können. Zudem ist es möglich, dass Nutztierha­lter Schäden durch Wolf, Bär oder Luchs über den „Ausgleichs­fonds Große Beutegreif­er“ersetzt bekommen. Laut LfU leben in Deutschlan­d seit 1996 wieder Wölfe. Seitdem sei kein Angriff auf Menschen bekannt.

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