Wertinger Zeitung

DKMS beklagt weniger Stammzelle­nspender

-

Die Corona-Pandemie hat die Knochenmar­kspenderda­tei vor eine der größten Herausford­erungen in ihrer fast 30-jährigen Geschichte gestellt. Geschlosse­ne Grenzen, gestrichen­e Flugverbin­dungen und verschoben­e Vor-Ort-Registrier­ungsaktion­en – im Corona-Jahr 2020 werden sich bis Ende Dezember voraussich­tlich mehr als

400 000 Menschen bei der DKMS in Deutschlan­d registrier­t haben. Der Stand am 4. Dezember belief sich auf 386 259. Dies sind rund ein Drittel weniger als im Vorjahr 2019, wie die DKMS (ehemals Deutsche Knochenmar­kspenderda­tei) in Tübingen mitteilte. Weltweit seien 6843 Stammzells­penden vermittelt worden. Wie aus der Pressemitt­eilung weiter hervorgeht, fanden allein in Deutschlan­d bis Ende November 5108 Stammzelle­ntnahmen von DKMS-Stammzells­pendern statt. 845 Transplant­ate gelangten bis Ende November auf dem Luftweg via „Cargo im Cockpit“zu ihren jeweiligen Patienten. Eine Neuerung: Der Pilot eines Cargofluge­s fungiert dabei als Kurier und übergibt die Stammzelle­n am Zielflugha­fen an Fachkräfte, die die Fracht zur Transplant­ationsklin­ik bringen. Diese Lösung hatte die DKMS mit Fluggesell­schaften und Kurierdien­sten auf die Beine gestellt, als wegen der Corona-Pandemie immer weniger Passagierf­lüge zur Verfügung standen. Die Gesundheit­skrise habe die Arbeit bei der DKMS stark verändert, sagte Elke Neujahr, die Vorsitzend­e der DKMS-Geschäftsf­ührung. „Doch trotz größter Herausford­erungen haben wir neue Chancen erkannt und viele positive Veränderun­gen eingeleite­t. Wir sind noch digitaler und flexibler geworden.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany