Wertinger Zeitung

Messi zieht mit Pelé gleich

Fußball Der Argentinie­r sichert sich die nächste historisch­e Bestmarke. Seinem Klub hilft das kaum

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Barcelona Der große Pelé schwelgte in seligen Erinnerung­en. „Geschichte­n wie unsere, von der Liebe zum gleichen Verein über so lange Zeit, werden im Fußball leider immer seltener“, schrieb die brasiliani­sche Fußball-Ikone bei Instagram an den Argentinie­r Lionel Messi, der am Samstag seinen Jahrzehnte alten Torrekord eingestell­t hatte. Beide haben nun 643 Tore für nur einen Verein erzielt – Pelé einst für den FC Santos, Messi für den FC Barcelona. „Ich bewundere Dich sehr, Messi“, schrieb Pelé, der in seiner Heimat als „O Rei“(Der König) verehrt wird, und stellte dazu Fotos von sich und dem Argentinie­r in etwa gleicher Jubelpose.

„Wenn Dein Herz vor Liebe überquillt, ist es schwer, den Kurs zu ändern. Genau wie Du weiß ich, wie es ist, wenn man gerne jeden Tag das gleiche Trikot trägt. Genau wie Du weiß ich, dass es nichts Besseres gibt als den Ort, an dem man sich zu Hause fühlt.“Der heute 80 Jahre alte dreimalige Weltmeiste­r hatte seine Santos-Tore zwischen 1957 und 1974 erzielt – und dürfte bald von Messi übertroffe­n werden. Der sechsmalig­e Weltfußbal­ler traf am Samstag gegen den FC Valencia in seinem insgesamt 748. Spiel für die Katalanen in der Nachspielz­eit der ersten Halbzeit nach zuvor vergebenem Foulelfmet­er. Nach dem Theater um seinen Wechselwun­sch könnte der 33-Jährige den spanischen Großklub allerdings am Saisonende verlassen, zumal der Erfolg zunehmend ausbleibt. Gegen Valencia kam Barça nicht über ein 2:2 hinaus und hat derzeit keine Chance auf die Tabellenfü­hrung.

● England Die Gala-Woche für Jürgen Klopp endete in einem wahren Jubelfesti­val. Erst der Last-MinuteSieg gegen Tottenham und José Mourinho, dann die Wahl zum Welttraine­r, am Samstag folgte der 7:0-Rekord-Auswärtssi­eg mit dem FC Liverpool und dem Gewinn der obligatori­schen Weihnachts­meistersch­aft. „Ich bin derzeit absolut glücklich“, sagte der Coach des englischen Fußball-Meisters, gab dann allerdings auch einmal mehr den Mahner: „Es macht keinen Sinn, jetzt aus dem Häuschen zu sein.“Doch die Art und Weise, wie die Reds beim höchsten Liga-Auswärtssi­eg der Klub-Historie bei

Crystal Palace auf dem Platz zauberten, war mehr als bemerkensw­ert.

Eiskalt im Abschluss, traumhaft sicher in den Kombinatio­nen und unaufhalts­am bei Kontern. „Herausrage­nd“, nannte Klopp den Auftritt seiner Profis. Für den 53-Jährigen war es der 127. Premier-League-Sieg. Er überholte damit Rafael Benítez (126) – ein weiterer Rekord. Mit 31 Punkten geht der Titelverte­idiger – wie schon in den vergangene­n beiden Jahren – als Nummer eins in die Weihnachts­tage. Nach dem 2:1-Erfolg am Mittwoch im Topspiel gegen Tottenham folgte nun die Gala im altehrwürd­igen Selhurst Park. „Den Schwung müssen wir nun über Weihnachte­n rübernehme­n, weil es für alle eine schwierige Zeit sein wird“, sagte Kapitän Jordan Henderson. Immerhin kann der Gegner von RB Leipzig in der Champions League fast einen kleinen Weihnachts­urlaub einlegen. Erst am 27. Dezember geht es für Liverpool gegen West Bromwich Albion weiter. 3. LIGA

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Foto: dpa Lionel Messi traf bislang 643 Mal für den FC Barcelona.

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