AEV noch einen Schritt zu langsam
Eishockey Augsburger Panther verlieren zum Saisonauftakt mit 2:3 in München. Ein AEV-Neuzugang feiert Premiere. Am Dienstag erstes Heimspiel gegen Schwenningen
München Es war ein enges Match und Spielmacher Drew LeBlanc hatte in der 52. Minute den Ausgleich auf der Kelle, als der Amerikaner im AEV-Dress alleine auf Münchens Torwart Daniel Fießinger zulief. Doch LeBlanc scheiterte und es blieb beim 3:2 (2:1, 1:1, 0:0)-Erfolg des EHC Red Bull München gegen die Panther. Augsburg startet mit einer knappen Niederlage in die Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). „Ein paar Schritte sind wir noch zu langsam, aber wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte Verteidiger Henry Haase.
Einen extrem kurzen Anlauf in die erste Liga nahm Maximilian Eisenmenger. Gleich im zweiten Wechsel erzielte der 22-jährige Panther-Neuzugang vom Zweitligisten Löwen Frankfurt sein Premierentor in der höchsten Klasse. Nach einem genialen Flip-Pass von Marco
Sternheimer aus dem eigenen Drittel stocherte Eisenmenger den Puck dem verdutzten EHC-Schlussmann Daniel Fießinger durch die Beinschoner zum 1:1 ins Netz. „Es ist ein tolles Gefühl, so aus den Startlöchern zu kommen, vor allem, wenn man für einen neuen Verein spielt“, sagte der 22-Jährige in MagentaSport.
Nach der frühen Führung der Gastgeber durch Chris Bourque in der vierten Minute war die Mannschaft von Trainer Tray Tuomie wieder zurück im Spiel. Noch vor der ersten Sirene erzielte der Amerikaner Zach Redmond das 2:1. AEVSchlussmann Olivier Roy hatte kaum eine Abwehrchance. Der EHC München war die besser eingespielte Mannschaft. Kein Wunder, denn das Team befindet sich bereits seit August im Training und absolvierte bislang inklusive des Siegs im Magentasport-Cup bereits 17 Partien. Augsburg stieg erst vor knapp drei Wochen in die gemeinsamen Übungseinheiten ein. „Man sieht es uns jetzt nicht großartig an, dass wir nicht so viel Trainingslager und so ein Gedöns hatten. Wir können gut mithalten“, sagte Verteidiger Haase.
Die Panther waren bemüht, das Spiel einfach zu halten. Im Angriff heißt das: Anstatt die Scheibe mit viel Risiko ins gegnerische Drittel zu tragen, schossen die AEV-Stürmer tief ins Drittel und setzten nach. In der Abwehr versuchten sie so lange wie möglich die eigene blaue Linie zu halten. Je länger das Spiel dauerte, desto besser kamen die Münchner in Schwung. Beim 3:1 für den EHC nutzte Nationalverteidiger Yanick Seidenberg einen Abpraller von Roy und brachte den Puck problemlos im Netz unter.
Optisch dominierten die Oberbayern. Den letzten Konter im zweiten Drittel schlossen die Augsburger gekonnt ab. Der unermüdliche „Wühler“Jaroslav Hafenrichter brachte den Puck zum Tor, wo Thomas Holzmann zum 3:2 (40.) abfälschte. Die Panther, die im Vorjahr nur eines von vier Duellen mit den Bullen gewinnen konnten, waren wieder im Match.
Im letzten Drittel erarbeiteten sich die Gäste mehr Chancen, die beste Möglichkeit ließ allerdings der sonst so torgefährliche LeBlanc aus. Eine Minute vor Schluss nahm Trainer Tray Tuomie den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, ohne Erfolg. „Schade, dass wir heute keine drei Punkte mitgenommen haben. Aber insgesamt gehen wir mit einem positiven Gefühl nach Hause“, sagte PremierenSchütze Maximilian Eisenmenger. Am Dienstag empfangen die Augsburger zum DEL-Heimauftakt im Curt-Frenzel-Stadion die Schwenninger Wild Wings.
Augsburger Panther Roy – Lamb, Rogl; Valentine, Sezemsky; Tölzer, Haase; Berg man – Holzmann, LeBlanc, Hafenrichter; Kharboutli, Stieler, Payerl; Trevelyan, Clarke, Miller; Maximilian Eisenmenger, Lambacher, Sternheimer