Wertinger Zeitung

DSV‰Asse nähern sich Weltspitze

Ski alpin Auch wenn das Fehlen von Dreßen & Co. nicht zu übersehen ist: Weidle, Baumann und Schmid steuern die Podesträng­e an

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Gröden/Alta Badia/Val d’Isère Kira Weidle feiert den fünften Abfahrtspl­atz wie ein Podest, ihre männlichen Ski-Kollegen Romed Baumann und Alexander Schmid machen mit Top-Acht-Resultaten bei den Klassikern in den Dolomiten Lust auf mehr.

Deutschlan­ds Skirennfah­rer pirschen sich langsam, aber konsequent an die Weltspitze heran. Nach einem achten Platz von Baumann in der Abfahrt von Gröden überzeugte am Sonntag auch Schmid als Siebter im Riesenslal­om in Alta Badia. „Wir sind ordentlich dabei“, sagte der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier, dem an dem XXL-Wochenende in Südtirol und Frankreich nur Podesterfo­lge der Sportler zum 60. Geburtstag verwehrt blieben.

Riesenslal­om-Ass Schmid traut sich den Coup inzwischen zu. Auf der schwierige­n Gran-Risa-Piste zeigte er im zweiten Durchgang eine beeindruck­ende Aufholjagd und machte elf Plätze gut. „Man muss einfach die Sau rauslassen“, sagte der eher zurückhalt­ende Allgäuer. Im Steilhang waren ihm einige famose Schwünge gelungen, durch einen Patzer kurz vor dem Ziel vergab er aber einen noch besseren Platz. Nur 0,90 Sekunden fehlten dem 26-Jährigen auf Sieger Alexis Pinturault aus Frankreich.

Das Podium mit dem Überraschu­ngsmann Atle Lie McGrath aus Norwegen (+0,07) und dem Schweizer Justin Murisier (+0,24) war lediglich gut sechseinha­lb Zehntelsek­unden entfernt. Dort aber will Schmid hin. Mit Rang drei im Parallel-Event von Lech/Zürs hatte er diesen Winter bereits das Treppchen erklommen und auch im Riesenslal­om wird er immer besser. Teamkolleg­e Stefan Luitz wurde in Alta Badia Zwölfter (+1,12 Sekunden). „Im Großen und Ganzen kann ich zufrieden sein. Es waren zwei solide Läufe. Da ist noch einiges drin“, sagte er.

Genauso sehen es auch die SpeedSpezi­alisten Weidle und Baumann, die in diesem WM-Winter ohne die Erfolgsgar­anten Viktoria Rebensburg und Thomas Dreßen deutlich mehr im Fokus stehen. Vor allem Weidle überzeugte in Val d’Isère und zeigte ihr Potenzial auf. Obwohl die Starnberge­rin in beiden Trainings auf der schwierige­n Schussfahr­t gestürzt war, raste sie am Samstag auf einen starken fünften Platz.

Romed Baumann hatte am Samstag beim ersten Abfahrtskl­assiker auf der Grödner Saslong ebenfalls keinen Grund für Frust. Als Achter sah er sich beim Favoritene­rfolg von Aleksander Aamodt Kilde voll im Soll, neun Zehntelsek­unden war er langsamer als der Norweger. „Das Ergebnis ist supercool“, resümierte Baumann nach seinem 300. Start im Weltcup.

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Foto: Marco Trovati, dpa Der Allgäuer Alexander Schmid fuhr im Riesenslal­om von Alta Badia nach starkem zweitem Durchgang noch auf Platz sieben.

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