Im Dauerstress
BasketballBundesliga Hoch beanspruchte Berliner schlagen viel beschäftigte Ulmer
Berlin/Ulm Diesen letzten Teil des letzten Satzes von „Aito“Garcia Reneses bei seinem Statement in der Pressekonferenz muss man nicht unbedingt für bare Münze nehmen. „In unserer aktuellen Situation versuchen wir einfach nur so gut wir können durchzukommen und achten dabei nicht auf Sieg oder Niederlage“, sagte der 73-jährige Grandseigneur unter den Trainern der Basketball-Bundesliga, nachdem Alba Berlin gegen Ratiopharm Ulm mit 93:83 gewonnen hatte. Schon ein paar Tage zuvor hatte sich der Spanier in Diensten von Alba beim Kurznachrichtendienst Twitter heftig über das Programm des deutschen Meisters beschwert: Am Sonntag vor einer Woche in der Bundesliga gegen Bamberg, am Dienstag in der Euroleague in Belgrad, am Donnerstag wieder in der europäischen Königsklasse in Athen und am Samstag in der Bundesliga gegen Ulm. Die Frage von „Coach Aito“an die Terminplaner: „Ist dieser Kalender logisch?“
Gewonnen hat er natürlich trotzdem sehr gerne gegen eine Ulmer Mannschaft, für die die Niederlage in der Mercedes-Benz-Arena die erste in dieser Saison in der Bundesliga ist und deren Programm kaum weniger stressig ist als das von Berlin: Ratiopharm Ulm hat noch am Mittwoch im spanischen Malaga gespielt, der Bundesligist hat dort auch mit 94:90 gewonnen und ist trotzdem nach der Vorrunde aus dem Eurocup ausgeschieden. Spuren hat dieses Spiel bei Dylan Osetkowski hinterlassen. Der 2,06 Meter große und wahrscheinlich beste Ulmer Spieler hat sich in Spanien an der Schulter verletzt und wurde deswegen gegen Berlin geschont. Sein Ausfall „verändert viel für uns“, sagte sein Mannschaftskollege Thomas Klepeisz.