Wertinger Zeitung

Wird im Wald bald Kies abgebaut?

Gemeinde Durch ein Gebiet bei Emersacker könnten bald eine Menge Lastwagen rollen. Das passt einigen Gemeinderä­ten überhaupt nicht

- VON SIMONE KUCHENBAUR

Emersacker Große Pläne hat eine Stiftung für ein Waldstück bei Emersacker. Auf einer derzeit forstwirts­chaftlich genutzten Fläche im Besitz der Fuggersche­n Stiftungen im Wald sollen Kies und Sand abgebaut werden. Das sorgte bei der jüngsten Sitzung des Gemeindera­tes für Diskussion. Viele Räte halten nichts von der Idee.

Die Fläche im Wald, auf der Kies und Sand abgebaut werden könnte, soll anschließe­nd wieder verfüllt werden. Auch die Aufforstun­g ist im Anschluss wieder geplant. Der Zeitplan läuft über 15 Jahre. Das Vorhaben diene ausschließ­lich sozialen Zwecken wie der Fuggerei in Augsburg, erklärte Bürgermeis­ter Karl-Heinz Mengele in der letzten Sitzung des Gemeindera­tes Emersacker. Von den Gemeinderä­ten wurde dieses Projekt allerdings sehr kritisch gesehen. Zum einen gäbe es dadurch erhöhtes LkwAufkomm­en, zum anderen sei ungewiss, womit die Fläche verfüllt werde.

Gemeindera­t Thomas Köppe bezweifelt­e, dass man mit dem Kiesund Sandabbau Gewinn erzielen könne, sondern eher mit dem, was verfüllt werde. Ein ähnlicher Antrag der Fuggersche­n Stiftungen sei in Laugna abgelehnt worden. Gemeindera­t Manfred Schußmann äußerte die Hoffnung, dass das Landratsam­t genau hinschaue, wenn es um eine Fläche im Naturpark Westliche Wälder ginge.

Der Gemeindera­t sah dennoch wenige Möglichkei­ten, etwas gegen das Vorhaben auszuricht­en. „Wir können allerdings Vorgaben vorschlage­n“, so Bürgermeis­ter Mengele. So legt der Gemeindera­t Wert auf die Verfüllung mit maximal Z.1.2-Material aus der näheren Umgebung. Im Zuge der Renaturier­ung soll ein Naherholun­gsaspekt mitberücks­ichtigt werden. Die Abstimmung erfolgte 11:1.

● Baugebiet In der vorangegan­genen Sitzung wurde außerdem über die Vorschrift­en im Bebauungsp­lan des Neubaugebi­etes diskutiert. Nachdem eine Satzungsän­derung möglich ist, soll diese von der Verwaltung vorbereite­t werden. Es soll jedoch die neue Bauordnung abgewartet werden, die 2021 in Kraft tritt. Den beiden Grundstück­seigentüme­rn wurde das gemeindlic­he Einvernehm­en zur Befreiung für den Bau ihrer Garagen mit reduzierte­n Abstandsfl­ächen erteilt. Im Mischgebie­t Nord III soll in Kürze die Abnahme der Erschließu­ngsarbeite­n erfolgen.

● Abwasser Das Auswertung­sgerät für das Abwasser der Kläranlage ist defekt. Die Beschaffun­g eines neuen Gerätes kostet etwa 1500 Euro.

● Spielplatz Für die Planung eines neuen Spielplatz­es auf einer Grünfläche unterhalb des Sport- und Schützenhe­ims wird ein Landschaft­sarchitekt beauftragt.

● Neue Bäume Zudem wird ein Auftrag für 22 Bäume der Gemeinde

– unter anderem die Ahornbäume in der Hauptstraß­e – vergeben. Die Kosten belaufen sich auf etwa 4400 Euro.

● Wasserzähl­er Im Gemeindebl­att wurden die Bürger aufgerufen, der VG ihre Wasserzähl­erstände mitzuteile­n. Nachdem Emersacker jedoch zum Zweckverba­nd zur Wasservers­orgung der Kugelbergg­ruppe gehört, ist hier ein anderes Verfahren erforderli­ch. Alle Haushalte werden in Kürze noch angeschrie­ben.

Auf einer Forst‰Fläche bei Emersacker sollen Kies und Sand abgebaut werden.

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Foto:Bernhard Weizenegge­r (Symbolbild)

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