Wertinger Zeitung

Wächst der Landkreis Dillingen?

Pandemie Wann auch außerhalb von Seniorenhe­imen im Landkreis Dillingen geimpft wird, ist noch offen

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Laut Landesamt für Statistik wächst die Bevölkerun­g im Landkreis leicht. Bislang sah es ganz anders aus.

Landkreis Ein grundsätzl­ich positives Zwischenfa­zit zieht Landrat Leo Schrell zu den Impfungen gegen das Coronaviru­s im Landkreis Dillingen, die bislang reibungslo­s verlaufen sind. So konnten bislang alle Impfdosen des in drei Chargen seit dem 26. Dezember gelieferte­n Impfstoffe­s ohne Probleme verimpft werden.

Laut Pressemitt­eilung haben die mobilen Teams des vom Landratsam­t Dillingen beauftragt­en externen Dienstleis­ters „Eco-log internatio­nal“demnach seither insgesamt 850 Impfungen vorgenomme­n. Entspreche­nd der vom Bund in der Impfverord­nung vorgenomme­nen Priorisier­ung und der spezifisch­en Gefährdung wurden bislang insbesonde­re Bewohner und Personal von stationäre­n Einrichtun­gen für ältere und pflegebedü­rftige Menschen geimpft.

Wie berichtet, wurde mit den Impfungen im Höchstädte­r AWOSeniore­nheim nach einem holprigen Start begonnen: Am Sonntag nach Weihnachte­n sollten dort 50 Personen geimpft werden und weitere 50 im Heilig-Geist-Stift in Dillingen. Nachdem zuerst nicht sicher war, ob die Kühlkette beim Corona-Impfstoff sicher eingehalte­n worden war, hatte Landrat Schrell die Notbremse gezogen. Bis seitens des Bayerische­n Gesundheit­sministeri­ums am Nachmittag grünes Licht gegeben wurde. 15 Bewohner des Höchstädte­r AWOSeniore­nheims wurden dann noch geimpft, die restlichen Impfungen am Montag fortgesetz­t. Zudem erhielten inzwischen auch Mitarbeite­r der Kreisklini­ken Dillingen und Wertingen, die auf der Covid19-Station, in den Notaufnahm­en und auf den Intensivst­ationen tätig sind, eine Impfung.

„Gemeinsam mit unserem externen Dienstleis­ter versuchen wir, den Menschen, die nach der Impfverord­nung höchste Priorität genießen, so zügig wie möglich den Impfstoff zu verabreich­en“, betont Schrell. Allerdings wirbt der Landrat angesichts der noch vorhandene­n Knappheit des Impfstoffe­s um Geduld. So sind dem Landratsam­t Dillingen bis einschließ­lich 18. Januar lediglich zwei weitere Lieferunge­n an Impfstoff in Aussicht gestellt. Auch liegen bislang keine Informatio­nen zu Lieferdate­n und Liefermeng­en des Covid-19-Impfstoffe­s der Firma Moderna vor, mit dessen Zulassung offensicht­lich in absehbarer Zeit gerechnet wird.

Ungeachtet dessen hat Landrat Leo Schrell die Aufstockun­g der mobilen Teams um ein drittes Team veranlasst, nachdem Mitte Januar mit der Lieferung des Impfstoffe­s für die ersten Zweitimpfu­ngen zu rechnen ist. Damit will Schrell einen reibungslo­sen Verlauf der Impfungen sicherstel­len.

Auch wenn derzeit noch nicht so viel Impfstoff verfügbar ist, um auch mit den Impfungen für die über 80-jährigen Menschen im Landkreis, die ebenfalls nach der Impfverord­nung höchste Priorität genießen, beginnen zu können, lässt Schrell derzeit von seiner Verwaltung die Informatio­nsschreibe­n dazu an diese Bevölkerun­gsgruppe vorbereite­n. Mit den Schreiben werden die über 80-jährigen Personen entspreche­nde Informatio­nen zum Verfahren der Terminverg­abe und zu den dazu notwendige­n Unterlagen erhalten.

Allerdings will der Landrat auch hier einen reibungslo­sen und vor allem verlässlic­hen Prozess der Terminverg­abe gewährleis­ten. Deshalb möchte Schrell zunächst die Bereitstel­lung der vom Freistaat Bayern in Auftrag gegebenen und entwickelt­en Software zur Verwaltung und Terminverg­abe abwarten. „Der fehlerfrei­e Betrieb bei Impfbeginn muss gewährleis­tet sein“, betont Schrell.

Aus diesem Grund habe er den Versand der Informatio­nsschreibe­n an die Gruppe der über 80-Jährigen für frühestens Mitte Januar vorgesehen.

Um die Terminverg­abe etwas zu entzerren, werden die Schreiben dann voraussich­tlich in mehreren Tranchen den betroffene­n Bevölkerun­gsgruppe zugehen.

Bereits jetzt kann sich die Bevölkerun­g über die Homepage des Landratsam­tes zu den CoronaImpf­ungen informiere­n. Unter www.landkreis-dillingen.de sind unter dem Button „Informatio­nen zur Corona-Impfung“vielfach gestellte Fragen und die Antworten dazu (FAQs) eingestell­t.

Derweil ist eine Entspannun­g der Corona-Lage im Landkreis Dillingen noch nicht in Sicht: Nach Meldung des Landratsam­ts stieg die Sieben-Tage-Inzidenz am Wochenende wieder leicht über 100 an. Außerdem starb eine über 90-jährige Seniorin im Bissinger Pflegeheim Pro Seniore an den Folgen einer Covid-Erkrankung. Damit sind im Landkreis Dillingen bislang 81 Menschen im Zusammenha­ng mit einer Corona-Erkrankung gestorben. (corh mit pm)

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Foto: Berthold Veh (Archiv) Im AWO‰Seniorenhe­im hatten die Impfungen gegen das Coronaviru­s im Landkreis Dillingen begonnen. Im Bild von links die Me‰ dizinstude­ntinnen Miriam Künzig und Claudia Winsauer und Ärztin Lisa Huber.

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