Wertinger Zeitung

Werden die Corona‰Hilfen vereinfach­t?

Nach heftiger Kritik steuert Altmaier um

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Berlin Nach Kritik an schleppend­en Hilfen für Unternehme­n mit Einbußen durch Corona-Beschränku­ngen strebt Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmaier (CDU) einfachere Bedingunge­n an. Nach dpa-Informatio­nen schlägt sein Ministeriu­m Änderungen bei der Überbrücku­ngshilfe III vor. So sollen Firmen eine Förderung für jeden Monat erhalten können, in dem sie einen Umsatzeinb­ruch von mindestens 30 Prozent nachweisen können – weitere Nachweise sollen entfallen, wie am Sonntag zuerst der Spiegel berichtete.

Damit Unterstütz­ung schnell bei Firmen ankommt, soll die maximale Höhe von Abschlagsz­ahlungen auf insgesamt 150000 Euro angehoben werden – dies sind Vorschüsse auf spätere Zahlungen. In den Katalog erstattung­sfähiger Fixkosten sollen außerdem Abschreibu­ngen auf verderblic­he und saisonale Waren aufgenomme­n werden.

Die Vorschläge werden nach dpaInforma­tionen nun zunächst in der Bundesregi­erung, vor allem mit dem Finanzmini­sterium, abgestimmt. Verbände hatten kritisiert, dass es Verzögerun­gen bei der Auszahlung der Novemberhi­lfen gegeben hatte. Die Auszahlung über die Länder begann erst am vergangene­n Dienstag. Zum anderen gibt es Kritik an Bedingunge­n für die Überbrücku­ngshilfen.

Laut dem Vorschlag des Wirtschaft­sministeri­ums sollen die geänderten Überbrücku­ngshilfen III rückwirken­d vom vergangene­n November bis Juni 2021 laufen. Bundesfina­nzminister Olaf Scholz hatte erst kürzlich gesagt: „Wir haben die Mittel, die nötig sind, und wir werden sie auch einsetzen. Darauf kann jeder und jede in der deutschen Wirtschaft vertrauen.“

Mit der November- und Dezemberhi­lfe sollen Firmen, Selbststän­dige, Vereine und Einrichtun­gen entschädig­t werden, die von Schließung­en betroffen sind.

Bei der Überbrücku­ngshilfe III werden betrieblic­he Fixkosten wie Mieten und Pachten erstattet. Unternehme­n können Abschlagsz­ahlungen bis zu 50000 Euro bekommen.

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