Harte Landung
Skispringen Deutsches Team enttäuscht im Schneetreiben von Zakopane
Zakopane Die Frust statt Freude: Deutschlands Skispringer um Markus Eisenbichler sind nach der Vierschanzentournee in ein kleines Leistungsloch gefallen. Der 29 Jahre alte Bayer durfte am Sonntag in Zakopane zwar ein paar Minuten in der Box des Führenden verbringen, landete am Ende aber nur auf Rang acht und verfehlte damit auch im dritten Einzel nach dem Traditionsevent das Podest. „Das Fazit fällt eher bescheiden aus. Ich bin heute nicht so gut gesprungen, ich habe immer so ein bisschen einen Fehler. Die Schanze ist sehr schwierig. Bei mir war es heute ein bisschen ein Kampf“, sagte „Eisei“. Bundestrainer Stefan Horngacher erkannte im Vergleich zum Vortag eine Verbesserung und sagte in der ARD, „die Kapelle sei nach vorne marschiert .
Eisenbichlers GesamtweltcupRivalen Halvor Egner Granerud (Norwegen) und Kamil Stoch (Polen) ließ Eisenbichler zwar hinter sich, gegen die Besten um den norwegischen Tagessieger Marius Lindvik hatte er aber keine Chance. „Ich muss auf mich schauen. Ich muss mich wieder langsam nach vorne arbeiten. Ich bin auf einem guten Weg. Ich habe wieder extrem Bock“, kündigte Weltmeister Eisenbichler mit Blick auf die nächsten Wettbewerbe an.
Für Karl Geiger geht seit dem Podestplatz in Bischofshofen nicht mehr viel. Nach zwei enttäuschenden Resultaten in Titisee-Neustadt (25. und 11.) klappte es auch in Zakopane kaum besser: Mit Sprüngen auf 126 und 129,5 Meter schaffte es Geiger als 25. auch diesmal nicht in die Top-Ränge. „So ganz schlau werde ich aus dem Wochenende nicht. Es ist einfach nicht leicht gegangen. Das muss ich jetzt mal sacken lassen“, sagte er in einer ersten Reaktion. Zuvor hatte er im Auslauf frustriert abgewunken.
Im Teamspringen am Samstag gewannen die Österreicher ohne Top-Star Stefan Kraft und landeten vor der Konkurrenz um Polen, Norwegen und die auf Rang sechs abgerutschten Deutschen. Das Team um Geiger, Eisenbichler, Severin Freund und Pius Paschke zeigte eine enttäuschende Leistung.