Wertinger Zeitung

50 Jahre sind genug

- VON SIMONE BRONNHUBER redaktion@wertinger‰zeitung.de

Heuer sind es genau 50 Jahre. So lange ist es her, dass eine B16-Umfahrung für Höchstädt erstmals in den Bedarfspla­n des Bundesverk­ehrsminist­eriums aufgenomme­n wurde. Um die Innenstadt und die Menschen, die dort direkt an der Straße leben, zu entlasten. An diesem Ziel hat sich nichts geändert. Aber leider hat sich wenig getan. Der Verkehr, vor allem durch Lastwagen aus allen Himmelsric­htungen, wird immer mehr. Eine Ortsumgehu­ng gibt es nach 50 Jahren Planung immer noch nicht. Die Höchstädte­r Bürger leiden.

Warum das so ist? Warum in fünf Jahrzehnte­n vermeintli­ch nichts passiert ist? Die Antworten hängen stark davon ab, wem man die Fragen stellt. Stadträten? Bürgermeis­ter? Deisenhofe­nern? Landtagsab­geordneten? Straßenpla­nern? Umweltschü­tzern? Anwohnern? Sie alle beschäftig­t das Thema B 16 seit Jahrzehnte­n. Jeden auf seine Art. Was sie gemeinsam haben: Sie kämpfen. Für sich oder für andere. Aber eben nicht alle für die gleiche Sache. Und genau das ist der Kern aller Probleme: Wenn es um die B 16-Ortsumfahr­ung in Höchstädt geht, dann gibt es kein Miteinande­r. Es gibt zwei Lager. Mindestens. Ein Dazwischen, sprich Kompromiss­e, gibt es kaum. Dabei geht es, so wird es zumindest kommunizie­rt, bei allen darum, das Bestmöglic­hste für den Bürger zu erreichen.

Wirklich? Die Vermutung, dass es längst nicht nur darum, sondern um persönlich­e Ansichten geht, ist nicht abwegig. Aber irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem eine Seite nachgeben muss. Fakt ist, dass einzig im Norden der Stadt eine Trasse verfolgt wird. Seit Jahren. Warum also dagegen kämpfen? Ist es nicht sinnvoller, auf einer gemeinsame­n Grundlage das Beste für die Bürger – in der Stadt und den Stadtteile­n – rauszuhole­n? Vielleicht ist es nach 50 Jahren an der Zeit.

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