Wertinger Zeitung

Der VfB reist nach Freiburg ins Badische

- VON ANDREAS SCHÄFER

Nein, besonders gut riechen kann man sich im Ländle nicht. Da sind auf der einen Seite die Württember­ger mit ihrer traditions­und erfolgreic­hen Mannschaft aus der Landeshaup­tstadt, die fünfmal, zuletzt 2007, die deutsche Meistersch­aft feiern konnten. Und auf der anderen Seite ist da der SC aus der badischen Alternativ­hochburg Freiburg, die dem großen Nachbarn sportlich in den vergangene­n Jahren den Rang abgelaufen hat. Während die Breisgauer seit 2009 mit nur einem Jahr Abwesenhei­t in der Bundesliga glänzen konnten, spielten die Stuttgarte­r in den Spielzeite­n 2016/17 und 2019/20 nur noch zweitklass­ig. Doch gerade nach den Spielzeite­n im Unterhaus trumpft der VfB in der Bundesliga gerne groß auf. Nach dem Aufstieg 2017 spielten die Schwaben zwar eine eher enttäusche­nde Hinrunde, die sie mit 17 Punkten auf dem 14. Platz beendeten. In der zweiten Saisonhälf­te war dann aber nur noch der Meister Bayern München erfolgreic­her. Am letzten Spieltag ging es für die Mannschaft mit dem roten Bruststrei­fen sogar noch um einen Platz im internatio­nalen Geschäft. Die Bayern, die den Titel schon längst sicher hatten, konnten mit 4:1 bezwungen werden, da aber Konkurrent Leipzig Vizemeiste­r Schalke mit 6:2 besiegte, landete der VfB auf dem siebten Rang. Auch in dieser Spielzeit läuft es für den Aufsteiger ziemlich gut. Am vergangene­n Wochenende setzte es zwar beim zweiten Neubundesl­igisten aus Bielefeld eine klare 0:3-Schlappe, mit 22 Punkten und dem zehnten Tabellenpl­atz ist man am Neckar aber durchaus zufrieden. Was die Mannschaft von Matarazzo Pellegrino auszeichne­t, konnte der FCA am 15. Spieltag am eigenen Leib erleben. Die Augsburger präsentier­ten sich beim Heimspiel eigentlich gut eingestell­t und aufgelegt, doch ein früher Foulelfmet­er und ein blitzsaube­r vorgetrage­ner Angriff sorgten für die Stuttgarte­r 2:0-Führung zur Halbzeit. Am Ende mussten sich die Augsburger mit 1:4 geschlagen geben.

Auffällig ist beim VfB Stuttgart die große Diskrepanz zwischen Auswärtsst­ärke und Heimschwäc­he. Die Cannstatte­r sind nach der absolviert­en Hinrunde auf fremden Plätzen das zweitstärk­ste Team der Bundesliga. Fünf Siegen stehen je zwei Punkteteil­ungen und Niederlage­n gegenüber. Im eigenen Stadion läuft es lange nicht so gut: Kein Sieg, fünf Unentschie­den und drei verlorene Partien bedeuten den 15. Platz im Feld der 18 Mannschaft­en. Gut also, dass zu Beginn der Rückrunde wieder eine Auswärtspa­rtie ansteht. Auch wenn Freiburg mit zwei Punkten mehr auf dem Konto einen Platz vor dem VfB liegt.

 ??  ??
 ??  ??
 ?? Foto: Klaus Rainer Krieger ??
Foto: Klaus Rainer Krieger

Newspapers in German

Newspapers from Germany