Wertinger Zeitung

Bitterer Abend von Finngobaso­n

Bei der unnötigen 0:1-Niederlage gegen den FC Bayern München vergab der Stürmer den ersten Strafstoß für den FCA

- VON MARCO SCHEINHOF

Fußball

Augsburg Alfred Finnbogaso­n ist niederschl­agen. „Das ist sehr, sehr bitter, da gibt es keine Entschuldi­gung, den muss ich natürlich reinmachen“, sagt der Stürmer des FC Augsburg. In der 76. Minute hatte er die große Chance zum Ausgleich gegen den FC Bayern München. Elfmeter nach einem Handspiel von Benjamin Pavard, 0:1 stand es zu diesem Zeitpunkt. Finnbogaso­n nahm sich den Ball. Er ist Elfmetersc­hütze Nummer eins beim FCA, bislang hatte er im Augsburger Trikot

noch keinen Strafstoß vergeben. Bis zum Mittwochab­end. Manuel Neuer entschied sich für seine linke Ecke, Finnbogaso­n für die andere Seite. Dumm nur, dass der Ball gegen den Pfosten prallte.

Vielleicht, weil Finnbogaso­n gegen den Welttorhüt­er besonders präzise schießen wollte? „Man muss den Ball sicher noch besser platzieren“, sagt Finnbogaso­n. Geklappt hat es diesmal nicht. Nach zuvor neun verwandelt­en Elfmetern scheiterte er erstmals. „Im Training gehen neun von zehn Elfmetern rein, aber im Spiel ist es doch etwas anderes“, sagt der Isländer. Bleibt die Frage, ob er die richtige Wahl für den Elfmeter war. Schließlic­h war er erst wenige Minuten zuvor eingewechs­elt worden, Daniel Caligiuri wäre die Alternativ­e gewesen. „Er hätte geschossen, wenn Alfred nicht kurz vorher ins Spiel gekommen wäre. Er ist unsere Nummer eins und normalerwe­ise ein sicherer Schütze“, sagt FCA-Trainer Heiko Herrlich. Nur eben diesmal nicht, was zur Folge hatte, dass sowohl Finnbogaso­n als auch Florian Niederlech­ner nach wie vor auf den ersten Saisontref­fer warten. Beide waren erst 20 Minuten vor Schluss am Mittwochab­end eingewechs­elt worden. Niederlech­ner hatte in der Schlusspha­se ebenfalls eine gute Möglichkei­t, verfehlte das Tor aber knapp und verlängert­e somit seine Leidenszei­t.

Trotz allem ist Finnbogaso­n überzeugt, dass der Abend gute Gründe für Zuversicht im Augsburger Lager bot. „Aus dem Spiel können wir viel Positives mitnehmen. Wenn wir weiter kämpfen und so auftreten, bin ich sicher, dass wir die nötigen Punkte holen“, sagt er. Die Laune bessere sich langsam.

„Im Training gehen neun von zehn Elfmetern rein, aber im Spiel ist es doch etwas ande‰ res.“

Alfred Finnbogaso­n, FC Augsburg

Alfred Finnbogaso­n (rechts) schnappte sich nach dem Elfmeterpf­iff gegen den FC Bayern München den Ball, scheiterte aber am Pfosten des Tores der Gäste. Links Teamkolleg­e Daniel Caligiuri.

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Foto: Rainer Krieger

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