Wertinger Zeitung

Top‰Teams außer Form

WM‰Qualifikat­ion Niederland­e, Frankreich und Portugal schwächeln

-

Paris/Istanbul Der Weltmeiste­r ist müde, beim Europameis­ter trifft nicht mal Cristiano Ronaldo – und der dreimalige Vizeweltme­ister Niederland­e hat den Start in die WM-Qualifikat­ion von allen am meisten verpatzt. „Schon Alarmstufe 1 für Oranje“, mahnte die Zeitung De Telegraaf am Donnerstag nach dem 2:4 gegen die Türkei.

Titelverte­idiger Frankreich war dagegen immerhin ein 1:1 gegen die Ukraine gelungen, Ronaldos Portugiese­n holten nur dank eines Eigentors von Maxim Medwedew (37. Minute) einen glanzlosen 1:0-Erfolg gegen Außenseite­r Aserbaidsc­han. Es gebe „eine allgemeine körperlich­e Ermüdung wegen der Abfolge von Spielen alle drei Tage“, klagte Frankreich­s Coach Didier Deschamps nach dem ernüchtern­den Ergebnis gegen die vom ehemaligen Ausnahmest­ürmer Andrij Schewtsche­nko trainierte­n Ukrainer.

Dass Frankreich und Portugal beim Start in die Qualifikat­ion für die WM 2022 in Katar schwächelt­en, dürfte auch im Lager der deutschen Nationalma­nnschaft registrier­t worden sein. Auf die beiden Mitfavorit­en trifft die DFB-Auswahl bereits in der Gruppenpha­se bei der EM im Sommer. Für die Portugiese­n, bei denen Superstar Ronaldo durchspiel­te, zählte bei aller Mühe nur das Ergebnis.

Doch der stets so phlegmatis­ch wie abgeklärt wirkende Nationalco­ach Fernando Santos wollte seinen Spielern um Eintracht Frankfurts Angreifer André Silva nicht böse sein. Er werde ihnen nicht „die Ohren lang ziehen“, sagte der 66-Jährige. „Es war wichtig, mit einem Sieg zu starten. Jetzt werden wir in

Ruhe analysiere­n. Das Spiel gegen Serbien wird anders.“Am Samstag (20.45 Uhr/DAZN) geht es für Portugal in Belgrad weiter. Frankreich muss erst am Sonntag (15 Uhr/ DAZN) in Kasachstan wieder ran. Trainer Deschamps erhofft sich für dieses Duell auch eine deutliche Steigerung seines Starstürme­rs Kylian Mbappé. „Kylian weiß selbst, dass er nicht sein bestes Spiel gemacht hat“, meinte der Weltmeiste­r-Coach nach dem Remis gegen die Ukraine. Der Angreifer „war nicht in der besten Verfassung“. Das galt allerdings für die meisten Franzosen, bei denen die Bayern-Profis Lucas Hernández, Benjamin Pavard und

Kingsley Coman begonnen hatten. Nach der Führung durch Antoine Griezmann (19.) im Stade de France fälschte Presnel Kimpembe einen Schuss ins eigene Tor ab (57.).

Unter noch größerem Druck als Frankreich stehen die Niederländ­er, die in der Türkei eine über weite Strecken ernüchtern­de Vorstellun­g ablieferte­n. Der 35-jährige Burak Yilmaz (15./34./Foulelfmet­er/81.) traf dreifach gegen Oranje, zudem war der frühere Bundesliga­profi Hakan Calhanoglu (46.) erfolgreic­h. „Wir haben in dieser internatio­nalen Phase noch zwei Spiele, und die müssen wir mit Siegen abschließe­n“, forderte Georginio Wijnaldum vor dem nächsten Spiel gegen Lettland am Samstag (18 Uhr/ DAZN) in Amsterdam. Ansonsten könnte das gleiche Schicksal wie vor knapp drei Jahren drohen: Schon die WM 2018 hatten die Niederländ­er verpasst.

 ?? Foto: Witters ?? Geschlagen: Hollands Memphis Depay.
Foto: Witters Geschlagen: Hollands Memphis Depay.

Newspapers in German

Newspapers from Germany