Wertinger Zeitung

In der kleinen Allee gibt es nun „Sanftes aus Stahl“

Kultur Eine neue Skulptur von Peter Schwenk ist auf dem Weg zwischen Hohenreich­en und Possenried zu sehen

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Wertingen/Hohenreich­en Beim Betrachten der neuen Skulptur von Peter Schwenk an der Hohenreich­er Birnbaumal­lee entspann sich zwischen dem Künstler und Herbert Dlouhy ein Gedankenau­stausch. Herauskam der Begriff „Sanfte Berührung mit Stahl“, denn drei ineinander „verschlung­ene“Rohrbögen sollen zukünftig den Betrachter in ihren Bann ziehen.

Anlass dieses Wortspiels war die offizielle Übergabe der Skulptur an die Stadt Wertingen, wie die Kommune in einer Pressemitt­eilung schreibt. Als „Drahtziehe­r“der neuen Bereicheru­ng für die kleine Allee zwischen Hohenreich­en und Possenried agierte wieder einmal Herbert Dlouhy.

Selbst weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt, brachte er seinen langjährig­en Freund Peter Schwenk dazu, der Stadt sein formschöne­s und ästhetisch wirkendes Werk zu überlassen. Schwenk ist in der Zusamstadt kein Unbekannte­r, unter anderem fasziniere­n seit Jahren sehr große – aus Zig-Eisenteile­n zusammenge­setzte – Kugeln, zu sehen am Skulpturen­weg im Donauried und im Wertinger Schloss.

Wertingens Bürgermeis­ter Willy Lehmeier ließ es sich daher nicht nehmen, vor Ort den beiden – Schwenk und Dlouhy – für dessen Arbeit und das Engagement zu danken. Die Arbeit Schwenks kommentier­te Lehmeier mit den Worten: „Sie haben ein hartes Material wie Eisen in eine andere Form gebracht, jetzt wirkt es geschmeidi­g und homogen.“

Er könne sich vorstellen, dass die Arbeit, die dahinter stecke, keine einfache gewesen sei. Der Künstler sagte über sein Werk: „Mein Ziel war es, die drei ineinander verschlung­enen Teile so zu verschweiß­en, dass keine Verbindung­snähte zu sehen sind.“

Steht man vor der knapp mannshohen Skulptur, kann man erahnen, dass dies kein leichtes Unterfange­n gewesen ist. Weich und verschlung­en fließen simple Rohrbögen zu einem großen „Beinahe-Knoten“ineinander. Nach Dlouhys Worten über das Kunstwerks des Freundes passe dieses gerade in die heutige schwierige Zeit: „Die Assoziatio­n von Berührung ist genau das, was wir derzeit wegen Coronaeins­chränkunge­n nicht haben dürfen.“

Für den Untersatz, welcher für einen festen Stand des Kunstwerks sorgt, kümmerten sich die Männer um Johannes Deisenhofe­r, dem Leiter des Wertinger Betriebsho­fs. „Schon vergangene­s Jahr setzten wir gleich mehrere Betonsocke­l entlang der Birnbaumal­lee ein, sodass wir jetzt lediglich ein paar Löcher bohren mussten, um die Skulptur von Peter Schwenk fest verschraub­en zu können.“

Dass die Maßangaben von Skulptur und Sockel genau passten, dafür habe auch Herbert Dlouhy gesorgt, berichtet Deisenhofe­r. Lehmeier äußerte sich lobend über den rührigen Künstler, in Sachen Kunst habe man ihm viel zu verdanken: „Sie geben immer wieder neue Denkanstöß­e.“

 ?? Foto: Ulrike Hauke ?? Wertingens Bürgermeis­ter Willy Lehmeier, Peter Schwenk, Johannes Deisenhofe­r und Herbert Dlouhy trafen sich zur offizielle­n Übergabe der Skulptur an der Birnbaumal­lee zwischen Hohenreich­en und Possenried. Peter Schwenks Werk assoziiert „Sanfte Berührung mit Stahl“.
Foto: Ulrike Hauke Wertingens Bürgermeis­ter Willy Lehmeier, Peter Schwenk, Johannes Deisenhofe­r und Herbert Dlouhy trafen sich zur offizielle­n Übergabe der Skulptur an der Birnbaumal­lee zwischen Hohenreich­en und Possenried. Peter Schwenks Werk assoziiert „Sanfte Berührung mit Stahl“.

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