Bluttat erschüttert Kneippstadt
27-Jähriger sitzt in Untersuchungshaft
Bad Wörishofen Selbst erfahrene Ermittler reagierten geschockt auf die grausame Bluttat, bei der in der Nacht zum Sonntag wie berichtet in einem ehemaligen Kurheim in Bad Wörishofen eine 35-Jährige von einen 27-Jährigen getötet worden war. Bei der Obduktion des Leichnams der Frau wurde als Todesursache „eine Vielzahl tödlich wirkender Stichverletzungen festgestellt“, so die Staatsanwaltschaft Memmingen. „Ein schrecklicher Anblick“, schilderte ein Polizeibeamter den Tatort.
Der 27-jährige Tatverdächtige wurde am Montag der zuständigen Ermittlungsrichterin vorgeführt, die Untersuchungshaft anordnete. Der mutmaßliche Täter wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Zur Tat äußerte sich der aus Bulgarien stammende Mann bislang nicht, er spricht auch kaum deutsch. Dass es sich bei dem Opfer um seine Lebensgefährtin gehandelt haben soll, wollte die Polizei auf Anfrage nicht bestätigen.
In der sonst so ruhigen und beschaulichen Kurstadt reagieren viele Nachbarn mit Abscheu und Angst auf das Tötungsdelikt – vor allem auch, weil die Arbeiterunterkunft in dem ehemaligen Kurhaus im September 2018 schon einmal Schauplatz eines brutalen Tötungsdelikts war. Am Ende eines Gewaltexzesses war ein 46 Jahre alter Mann tot.
Besorgte Nachbarn berichten von regelmäßigen Saufgelagen und Schlägereien, bei der örtlichen Polizei ist das Arbeiterwohnheim als Schwerpunkt für Alkohol- und Gewaltdelikte bekannt. Bad Wörishofens Bürgermeister Stefan Welzel (CSU) sieht die Stadt als Sicherheitsbehörde zwar in der Pflicht, für die öffentlichen Sicherheit zu sorgen. Doch bei Verbrechen sei zunächst die Polizei zuständig. Welzel will jetzt auf die Eigentümer und die Hausverwaltung zugehen.