Wertinger Zeitung

Sepsis bei Kindern

Welche Warnzeiche­n zu beachten sind

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Eine Blutvergif­tung ist gefährlich und kann jeden treffen. Kinder, allen voran Neugeboren­e und Babys unter einem Jahr, sind nach Angaben der Sepsis-Stiftung besonders gefährdet. Unter älteren Kindern zählen vor allem jene mit Vorerkrank­ungen zur Risikogrup­pe, erklärt die Stiftung unter Verweis auf Studien.

Wichtig sei, dass Eltern die Frühsympto­me einer Sepsis erkennen. Dazu zählen fleckige Haut, kalte Gliedmaßen und sehr schneller Herzschlag. Womöglich sind die Kleinen in ihrem Wesen verändert, scheinen träge oder lassen sich schwer aufwecken. Bei Säuglingen kann zudem auch eine zu niedrige Temperatur ein Hinweis sein.

Auch hohes Fieber zählt zu den möglichen Anzeichen – das ist allerdings ein eher unspezifis­ches Symptom für alle Arten von Infektione­n. Darum sollten Mütter und Väter vor allem dann aufmerksam werden, wenn zur erhöhten Temperatur plötzlich auch Appetitlos­igkeit, Schläfrigk­eit, Apathie und eine schwere oder schnelle Atmung hinzukomme­n oder wenn die Muskeln schlapp werden. Dann sollte man sofort in die Arztpraxis oder Notaufnahm­e fahren, rät die Stiftung. Oder man ruft gleich den Notruf 112 an. Denn bei Sepsis zählt Schnelligk­eit. Ausgelöst werden kann sie durch äußere Verletzung­en, aber auch verschiede­nste Infektions­krankheite­n. So können scheinbar harmlose Infektione­n dramatisch­e Verläufe nehmen. Und je länger eine Blutvergif­tung unbehandel­t bleibt, desto gravierend­er sind die möglichen Folgen. Schätzunge­n zufolge sterben jährlich rund 75000 Menschen in Deutschlan­d an einer Sepsis. Neben Kindern zählen – laut Stiftung –ältere Menschen zur besonders gefährdete­n Gruppe.

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Foto: Brichta, dpa Babys haben ein höheres Risiko für eine Blutvergif­tung.

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