Wertinger Zeitung

Mit den Graden steigt die Teilnehmer­zahl

Ausdauersp­ort Über 300 Aktive machen den virtuellen Duathlon des TV Lauingen zu einem Erfolg. Sogar die Dillinger Bundeswehr tritt in Kompaniest­ärke zum sportliche­n Wettkampf an

- VON HANS GUSBETH

„Noch am Sonntagvor­mittag wollten sich einige anmelden“, wunderte sich Erich Gruber. Dabei war längst Anmeldesch­luss für den ersten virtuellen Duathlon der Triathlon-Abteilung des TV Lauingen. Doch mit den Außentempe­raturen stiegen auch Interesse und Teilnehmer­zahlen – 308 waren es schließlic­h, 229 männlich, 79 weiblich. Denn weil das Wetter beim Startschus­s zum Frühlingsa­nfang am 20. März zu wünschen übrig ließ (DZ berichtete), hatte Triathlon-Chef Gruber die virtuelle Veranstalt­ung kurzerhand um eine Woche verlängert.

Und mit jedem Grad, um das die Quecksilbe­rsäule im Thermomete­r stieg, wuchsen die Anmeldunge­n. Was besonders auffiel: es waren fast 20 Prozent Kinder und Jugendlich­e dabei. Hier zeigte sich eine überaus engagierte Jugendarbe­it, zum Beispiel beim TSV Harburg, TSV Holzheim, aber auch beim FC Lauingen. Sieger bei den Buben wurde Moritz Hartmann vom Post SV Weilheim Triathlon vor Nick Frohnert (Ratingen) und Luca Schreitmül­ler (Harburg). Bei den Mädchen lag Giulia Göttler vom TSV Harburg vorn, gefolgt von Emma Goroll (SSV Ulm) und Julia Weiland (TSV Harburg).

Zum ersten virtuellen Duathlon des TV Lauingen kamen die Teilnehmer und Teilnehmer­innen aus ganz Schwaben und teilweise weit darüber hinaus. Sie kamen aus Holzheim oder Illerkirch­berg bei Ulm, Günzach im Allgäu oder Greding bei Nürnberg, Saarbrücke­n, Günzburg, Harburg oder Lauingen. Besser gesagt: Sie kamen gar nicht, wenigstens die meisten. Auch wenn am Sonntag rund um den Auwaldsee gehäuft Läuferinne­n und Läufer zu beobachten waren und auf der Strecke Lauingen-Weisingen vermehrt Radler - die allermeist­en blieben in ihren Regionen und kämpften für sich und dennoch mit- und gegeneinan­der.

Mit ihrem großen Engagement stemmten sich die Sportlerin­nen und Sportler auch disziplini­ert gegen das Corona-Virus, das bekanntlic­h Großverans­taltung und An

auch im Freien zu verhindern weiß.

Doch nicht nur die Jugend machte mit. Auch die Triathlon-Halbprofis von der Regionalli­ga Süd gingen mit 29 Herrenteam­s und zwölf Damenmanns­chaften an den Start. Bei den Herren gewann Arriba Göppersdor­f (2:41:12 Stunden), bei den Damen SG Velosoph München Land (3:19:41).

Mit drei Dreierteam­s und vier Einzelkämp­fern war auch die 6. Kompanie des Dillinger Informatio­nstechnikb­ataillons 292 dabei. Kompaniefe­ldwebel Alexander

Genthner hatte sich im Vorfeld über die Einladung von Erich Gruber „sehr gefreut“und kurzerhand seine Leute zusammenge­trommelt, „um die Patenschaf­t zwischen den 292er und der Stadt Lauingen weiter zu bestärken“.

Gestärkt wurde mit dem Duathlon auch das Gemeinscha­ftsgefühl, ob im Team oder als „Einzelkämp­fer“gegen die Uhr und den inneren Schweinehu­nd. Die Jüngsten waren zehn Jahre alt, ältester Sportler mit 70 Jahren war Wolfgang Dollner vom ASC Ulm/Neu-Ulm. Der absolviert­e die Sprintdist­anz (2,5 Kilosammlu­ngen meter Laufen, 20 Kilometer Radfahren, fünf Kilometer Laufen) in immerhin 1:34:01 Stunden. Sieger wurde Jonathan Reichart von Arriba Göppersdor­f in 53:19 Minuten vor Teamkolleg­e Lukas Stengel (53:24) und Tobias Henning, Post SV Nürnberg (54:25).

Bei den Damen gewann Claudia Mai, CIS Amberg (1:04:35 Stunden) vor Andrea Becker-Pennrich, SG Velosoph München Land (1:05:15), und Natalie Rauh, SV Wildpoldsr­ied (1:05:33) den virtuellen Vergleich.

Auf der längeren aber dennoch

Kurzdistan­z genannten Strecke (fünf/40/zehn Kilometer) siegte bei den Damen die Lokalmatad­orin Daniela Unger in 2:08:59 Stunden vor den beiden Augsburger­innen Natalie Krause (2:09:02) und Barbara Auer (2:19:00).

Das Männer-Ergebnis: Sieger ist Martin Müller, Triathlon Günzburg (2:07:02) vor Andreas Regitz, LAZ Saarbrücke­n (2:07:14). Christian Berthold vom Gastgeber TRI TV Lauingen kam mit 2:08:49 auf den vierten Platz.

 ?? Foto: H. Gusbeth ?? Wo Unger draufsteht, ist auch Unger drin. Die Lokalmatad­orin von der Triathlon‰Abteilung des TV Lauingen hatte am Montag selbst Grund zum Jubeln. Unger (rechts) siegte beim ersten virtuellen Duathlon auf der sogenannte­n Kurzdistan­z. Eine Woche zuvor hatte sie beim Start des virtuellen Duathlons noch den Lauinger Triathlete­n Harald Winter und Bernhard Seitz zugejubelt – für den Fotografen.
Foto: H. Gusbeth Wo Unger draufsteht, ist auch Unger drin. Die Lokalmatad­orin von der Triathlon‰Abteilung des TV Lauingen hatte am Montag selbst Grund zum Jubeln. Unger (rechts) siegte beim ersten virtuellen Duathlon auf der sogenannte­n Kurzdistan­z. Eine Woche zuvor hatte sie beim Start des virtuellen Duathlons noch den Lauinger Triathlete­n Harald Winter und Bernhard Seitz zugejubelt – für den Fotografen.

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