Wertinger Zeitung

Gumny empfiehlt sich beim Trainer

Nach schwierige­m Start steigt die Form des FCA-Verteidige­rs

- VON JOHANNES GRAF

Die Flanke kam perfekt. Aus dem Halbfeld hatte Robert Gumny den Ball in den Heidenheim­er Strafraum geschlenzt, mit Schärfe und Präzision. André Hahn hatte Raum und Zeit, den Ball per Kopf zu platzieren. Dass der Angreifer des FC Augsburg die Torchance vergab, änderte nichts an Gumnys ausgezeich­neter Vorarbeit. Letztlich wird diese Aktion wenig in Erinnerung bleiben, schließlic­h war sie Randnotiz eines wenig bedeutsame­n Testspiels, das der Fußball-Erstligist FC Augsburg gegen den Zweitligis­ten 1. FC Heidenheim mit 3:1 (2:1) gewann. Dennoch: Gumnys Form steigt in den vergangene­n Wochen an.

Im Sommer wechselte der Rechtsvert­eidiger vom polnischen Erstligist­en Lech Posen in die Fußball-Bundesliga. Anpassungs­probleme waren seitdem nicht zu übersehen, in Summe waren seine Leistungen nicht konstant genug, um sich einen Stammplatz zu erobern. „Er hat immer wieder angedeutet, dass er Qualität hat. Hatte aber auch Phasen, in denen er nicht so gut war“, sagt FCA-Trainer Heiko Herrlich. Wohl auch ein Grund, warum Gumny diesmal nicht für die polnische Nationalma­nnschaft berufen wurde. Im November hatte er sein bislang einziges A-Länderspie­l bestritten.

Herrlich setzte den 22-Jährigen zuletzt als Linksverte­idiger ein, weil Iago und Mads Pedersen verletzt ausfielen. Wohler fühlt sich Gumny indes auf der rechten Seite, auf der etatmäßig Raphael Framberger ackert. Bislang setzt Herrlich auf das FCA-Eigengewäc­hs, doch Gumny erstarkt zum ernst zu nehmenden Konkurrent­en. Den Test gegen Heidenheim nutzte der Außenbahns­pieler, um sich zu empfehlen. Herrlich urteilte: „Er hat 60 Minuten lang ein sehr gutes Spiel gemacht und hatte sehr gute Aktionen.“Unter anderem verbuchte Gumny noch einen Assist, weil László Bénes, anders als Hahn zuvor, seine Vorarbeit zu nutzen wusste.

Interessan­terweise liegen Gumnys Stärken just dort, wo der interne Konkurrent Framberger Schwächen aufweist. Während Framberger physisch überzeugt – in der Liga zählt er zu den schnellste­n Profis –, zeichnen Gumny Technik und Ruhe am Ball aus. Der eine verteidigt konsequent­er, der andere agiert mit dem Ball überlegter. Gegen die TSG Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr) bleibt Gumny trotz ansteigend­er Form wohl nur die Rolle des Zuschauers. Pedersen und Framberger, die gegen Heidenheim pausierten, stehen zur Verfügung.

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Robert Gumny

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