Bereit für die WIR 2022
Gespräche Die Vorsitzenden der Wirtschaftsvereinigungen starten die Planung für die Dillinger Messe
Landkreis Eine Woche nach der ersten regulären Messebeiratssitzung der WIR in Dillingen drücken die Vorsitzenden der Wirtschaftsvereinigungen Aschberg, Dillingen, Gundelfingen, Höchstädt, Lauingen und Wertingen aufs Tempo. Sie stecken voller Tatendrang und haben laut Pressemitteilung Lust, die WIR 2022 vorzubereiten. Ihr erster Gang führte sie zum Schirmherrn der Dillinger Wirtschafts-, Informationsund Regionalausstellung, Landrat Leo Schrell, dann zum Gastgeber, Oberbürgermeister Frank Kunz, und schließlich zu den bayerischen Regierungsparteien CSU und FW.
Basierend auf den Erfahrungen bei der WIR im März 2020 können sich die Vorsitzenden der Wirtschaftsvereinigungen eine WIR im Jahr 2022 vorstellen. Das Messegelände in Dillingen umfasse eine Fläche von etwa 20.000 Quadratmetern. „Angesichts dieser Größe besteht genügend Fläche, um einen Mindestabstand von 1,50 Meter zwischen allen Personen zu gewährleisten“, sagt Hans Moraw, Vorsitzender der WV Wertingen. Manuel Schuster von der WV Aschberg betont, dass die Besucherzahl auf der Messefläche, wie von der bayerischen Staatsregierung gefordert, auf der WIR begrenzt wird. Auch Rainer Hönl, WV Gundelfingen, ist davon überzeugt, dass die Steuerung der Besucherströme auf der Messe gar kein Problem darstellt. Und Fabian Weiß von der WV Höchstädt hält die im Landkreis jetzt eingeführte Luca-App für das geeignete Instrument zur Kontaktnachverfolgung auf der WIR. Udo Dankesreiter von der WV Lauingen weist auf die „hohe Luftqualität innerhalb der Leichtbauhallen der WIR“hin. Mehr als 20.000 Kubikmeter Luft werden von jedem Heizgerät pro Stunde in die Hallen hineingeblasen. Karl Aumiller, Geschäftsführer der WV Dillingen, erläutert, dass die Voraussetzung zur Durchführung der WIR die bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung ist.
Die Dillinger Wirtschafts, Informations und Regionalausstellung soll im März 2022 wieder stattfinden. Landrat Leo Schrell und Abgeordnete aus der Region haben den Wirt schaftsvereinigungen Unterstützung bei der Planung zugesichert. Auch Firmen aus dem Zusamtal stellen in Dillingen aus, die Stadt und die Wirtschaftsvereinigung Wertingen waren dort in der Vergangenheit mit einer eigenen Halle präsent.
Erst wenn diese Großveranstaltungen wieder erlaube, könne auch die WIR stattfinden. Die WV-Verantwortlichen verweisen auch auf die Zusage, dass bis Ende September ein Impfangebot für jeden Bürger vorliegen soll. Dadurch, so die Hoffnung, werde sich die Situation hinsichtlich des vom Messebeirat für notwendig empfundenen Hygienekonzepts insgesamt entspannen.
Obwohl die Business-Plattform „Messe“aktuell in der Kommunikation der Ministerpräsidentenkonferenz nicht erwähnt ist und sich die Inzidenz-Entwicklung an
gesichts der Mutationen und steigender Fallzahlen zugespitzt hat, sichert Landrat Leo Schrell laut Pressemitteilung die Unterstützung des Landkreises zu. Er gibt einen klaren Auftrag an die Vorsitzenden: „Gehen Sie mit der WIR 2022 in Planung!“Die Wirtschaftsvereinigungen, die sich selber als privatwirtschaftliche Wirtschaftsförderer verstehen, begrüßen diesen Ansatz. Roland Liebl von der WV Höchstädt sagt: „Dieser Mut, sich der Herausforderung zu stellen und jetzt mit der regionalen Wirtschaft über Aktionen auf der WIR
2022 zu sprechen, macht die Arbeit im Messebeirat aus.“
Die Vorsitzenden wollen bewusst Optimismus vermitteln. Wenn die WIR stattfinden kann, werde auf dem Weg dorthin das wirtschaftliche Leben wieder gestartet. Messeleiter Josef Albert Schmid sagt: „Die WIR 2022 ist sozusagen die Lokomotive, die unsere Wirtschaft aus dem Pandemie-Verdruss zieht. Psychologisch ist es hilfreich und gut, wenn man sich auf etwas freuen kann. Die Vorsitzenden wollen diesen Anker setzen, damit sich die Firmen auf die Öffnungen und die WIR
2022 freuen können.“Frank Kunz weist darauf hin, dass mindestens zwei Jahre Stillstand bedeuten würde, könnte die WIR 2022 nicht stattfinden. Er wird sich mit allen Städten und Gemeinden im Landkreis zusammenschließen, damit die Messe in Dillingen realisiert werden kann. Die Abgeordneten Ulrich Lange, Georg Winter, Franz Josef Pschierer (alle CSU), Fabian Mehring und Johann Häusler (beide FW) geben der WIR ebenfalls politische Rückendeckung und bekräftigen den Schritt zum Planungsbeginn.