Zwei Millionen für die Planung des AkademieNeubaus in Dillingen
Beim Kapuzinerkloster soll ein Zentrum für die Naturwissenschaften entstehen. Abgeordneter Georg Winter erklärt, warum dieser Neubau nötig ist
Dillingen Der geplante Neubau der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung (ALP) in Dillingen hat eine wichtige Hürde genommen, teilt CSU-Landtagsabgeordneter Georg Winter mit. Demnach hat der Haushaltsausschuss dem Etat des Bildungsministeriums zugestimmt und damit die Finanzierungsgrundlage für die Planungsmittel des MINT-Zentrums (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) in Höhe von zwei Millionen Euro geschaffen. Durch die Beschlussfassung des Bayerischen Landtages wurde der gesamte Staatshaushalt für 2021 verabschiedet. Erfreulich ist, so HaushaltsausschussMitglied Winter, dass jetzt durch die Absegnung der Planungsmittel ein entscheidender Schritt für den Neubau beim Dillinger Kapuzinerkloster gemacht wurde. Nach Informationen unserer Zeitung ist für das Projekt ein zweistelliger Millionenbetrag im Gespräch. Genaue Zahlen nannte Winter auf Anfrage nicht. Von 20 Millionen Euro ist aber die Rede.
Bereits im Sommer 2018 hatte sich Winter laut Pressemitteilung mit dem damaligen Kultusminister Bernd Sibler ausgetauscht und die Idee der Dillinger Akademie befürwortet, die Bereiche Physik und Chemie, E-Learning und Informationstechnologie in einem Neubau zusammenzufassen. Der Höchstädter stellte die derzeitigen Voraussetzungen vor – Bereich Physik und Chemie: Die im denkmalgeschützten Haus A der ALP auf mehreren Stockwerken untergebrachten Physikund Chemieräume inklusive den dazugehörenden Sammlungen (Grundfläche 1000 Quadratmeter) sind veraltet und entsprechen nicht den heutigen Standards.
Bereich E-Learning und Informationstechnologie: Die bisherigen
Räumlichkeiten sind laut Mitteilung sehr beengt und über die gesamte Akademie verstreut. Kooperatives Arbeiten sei so nur schwer möglich. Für die Weiterentwicklung im Bereich E-Learning /Digitale Bildung bedarf es einer ausreichenden Zahl an Redaktionsräumen sowie ein Labor für professionelle Medientechnik. Als Lösungsansatz erscheint ein Erweiterungsbau beim Kapuzinerkloster für die Unterbringung des MINT-Zentrums sinnvoll.
Im nächsten Schritt ging es, wie Winter informiert, darum, ein Raumprogramm für die Zusammenfassung des naturwissenschaftlichen Bereiches einschließlich E-Learning und Informationstechnologie zu erstellen. Auf dieser Grundlage hat das Staatliche Bauamt Krumbach eine Grobkostenschätzung ermittelt, die nun dem Bayerischen Bauministerium vorliegt und sich in der Endabstimmung befindet. Auf dieser Basis kann das Kultusministerium den Planungsauftrag erteilen.
Winter sagt, er habe bei den Beratungen des Etats die Möglichkeit genutzt, um sich mit dem Amtschef des Ministeriums, Stefan Graf, über das Anliegen der Akademie auszutauschen. Bei der abschließenden Beratung des Bildungsetats im Landtag habe er „das sachlich gut begründete Projekt“gegenüber Kultusminister Michael Piazolo (FW) erläutert und gebeten, dass das Ministerium den Planungsauftrag für dieses technisch moderne und zukunftsorientierte Konzept erteilt. Dies trifft sich mit der Entscheidung im vergangenen Jahr anlässlich des Digitalisierungsgipfels des bayerischen Ministerpräsidenten, an der Dillinger Akademie die Stabsstelle „Medien, Pädagogik, Didaktik“einzurichten.