Wertinger Zeitung

Bummeln zwischen Tierskulpt­uren in Birkenried

Afrikanisc­he Kunst Die Kultur im Landkreis ist weiterhin eingefrore­n. Einige Aktionen gibt es dennoch

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Gundelfing­en „Leider ist unser Beitrag zur Kultur in der Region immer noch eingefrore­n, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Wobei bei dem derzeitige­n Maßnahmenc­haos die Erwartunge­n auf einen vorsichtig­en Start des Konzertbet­riebs noch sehr verhalten sind.“So lautet die Einschätzu­ng von Bernhard Eber, Macher des Kulturgewä­chshauses Birkenried, das zwischen Günzburg und Gundelfing­en liegt.

Für die großen Veranstalt­ungen wie das Opening am 1. Mai, das Afrika-Festival, das Motorrad- und Oldtimerfe­st und aller Voraussich­t nach auch das Bluegrass-Festival laufen derzeit keine Planungen. „Dabei denken wir mit Schmerzen an die vielen Künstler und Marktausst­eller,

die auf dem Trockenen sitzen“, so Eber. Dennoch bietet er Ersatz, damit Birkenried im Frühling einen Besuch wert ist. „Wir haben die wunderbare Natur, unseren

Skulpturen­park und das nahe gelegene Vogelschut­zgebiet zu bieten, das nur wenige hundert Meter vom Kulturgewä­chshaus entfernt beginnt. Wir arbeiten intensiv an unserem Gelände und sind stolz auf das Blütenmeer, das an vielen Stellen unseres Parks auf Besucher wartet, die Erholung von ihren vier Wänden, dem Homeoffice und dem Corona-Frust suchen.

Vergangene­s Jahr haben wir Hunderte Frühlingsb­lumen, Tulpen, Narzissen und Primeln, teilweise im Gebüsch und am Waldrand, gepflanzt, die einem beim Spaziereng­ehen entgegenst­rahlen. Ganz aktuell ist jetzt auch Bärlauchze­it und unser Wald ist so voll mit jungen frischen Pflanzen, dass man sie fast mit der Sense ernten könnte. Unsere Gäste können kostenlos so viel mitnehmen, wie sie wollen. Rezepte für leckere Bärlauchge­richte liefern wir dann gerne dazu.“Geöffnet

ist von Sonnenauf- bis Sonnenunte­rgang.

Auf einen traurigen Jahrestag weist Bernhard Eber ebenfalls hin. Zwischen dem 13. und 17. März 2019 wüteten im Dreiländer­eck Simbabwe, Mosambik und Malawi ein Wirbelstur­m und Unwetter mit unglaublic­her Zerstörung­skraft mit Tausenden von Toten und geschätzt 100.000 Obdachlose­n. Manche Dörfer sind durch den Zyklon Idai einfach weggeschwe­mmt worden. Der Künstler Edgar Saonda aus Chimaniman­i (Simbabwe) verarbeite­t Steine der Geröllmass­en, die sein Dorf zerstört haben, zu Tierskulpt­uren. Diese können in Birkenried erworben werden. Mit dem Verkauf wird der Wiederaufb­au unterstütz­t.

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Foto: Eber/Netzwerk Geröllmass­en, die sein Dorf zerstörten, verwandelt­e der afrikanisc­he Künstler Edgar Saonda (Simbabwe) in Tierskulpt­uren.

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