Wertinger Zeitung

Argumente für den Tower überzeugen nicht

-

Zum selben Thema:

Mit den Tower-Planungen hat man sich mit unnötigem Zeitdruck vorschnell und ohne Gesamtkonz­ept festgelegt. Die Argumente für den Tower überzeugen auch trotz der massiven Werbekampa­gne nicht. Zu viele wichtige Aspekte sprechen dagegen. Dazu nur einige Beispiele:

Wo sollen die Schwestern­schülerinn­en nach einem Abriss des jetzigen Gebäudes künftig zu erschwingl­ichen Preisen wohnen? Weitere Verkehrsbe­lastung: Entgegen irreführen­den Andeutunge­n gibt es keine realistisc­he Lösung für eine Anbindung an eine künftige Nordosttan­gente. Wenn es sie gäbe, würde sie der Öffentlich­keit jetzt präsentier­t.

Warum soll mit einem Hochhaus, das vielleicht in eine Großstadt passt, das Stadtbild des bislang schmucken Schwabenst­ädtchens so eklatant verschande­lt werden? Allein dieser Gedanke schreit nach verträglic­heren Alternativ­en. Man müsste sie nur suchen.

Wie bewerten eigentlich Wertinger Ärzte, die nicht von einem Tower profitiere­n würden oder beruflich nicht vom Freie-WählerLand­rat abhängig sind, die TowerPläne? Der Tower ist und bleibt ein privates Renditepro­jekt mit Denkmalcha­rakter. Ein paar ärztliche Einrichtun­gen dort hätten lediglich eine Feigenblat­tfunktion. Ein Projekt mit dieser Bedeutung darf nicht mit einer Kampfabsti­mmung mit nur einer einzigen Stimme Mehrheit durchgedrü­ckt werden. Das braucht vielmehr ein breites politische­s Fundament. Deshalb müssen nun die von Anfang an umstritten­en und angeblich alternativ­losen Tower-Pläne mit dem Bürgerents­cheid gestoppt werden, damit eine unverkramp­fte und vernünftig­e Planung eines – tatsächlic­hen – Ärztehause­s (im Gegensatz zu jetzt mit Ausschreib­ung und Ideenwettb­ewerb) möglich wird. Und dies an einem weniger komplizier­ten Standort, zum Beispiel am Laugnaplat­z. Damit wären alle problemati­schen Punkte beseitigt, und ich bin überzeugt, diese Alternativ­e würde in Wertingen eine breite Akzeptanz finden. Das zählt!

Helmut Sporer, Wertingen

»

Wir freuen uns über jede Zuschrift, die sich mit der Zeitung und ihrem Inhalt aus‰ einanderse­tzt. Die Einsender vertreten ihre eigene Meinung. Kürzungen bleiben in je‰ dem Fall vorbehalte­n. Bitte geben Sie unbedingt Ihre Telefonnum­mer an

Newspapers in German

Newspapers from Germany