Wertinger Zeitung

Mensch unter Menschen

- Barbara Würmseher

Wo immer ihn der liebe Gott auch hinschickt­e, wo immer er als katholisch­er Pfarrer wirkte, vermochte es Johann Menzinger, die Herzen zu gewinnen. Er war vor allem in den Landkreise­n Dillingen, DonauRies, Aichach-Friedberg und Neuburg-Schrobenha­usen tätig und erwarb sich dort, aber auch in Afrika, den Ruf, ein wirklicher Ausnahmepr­iester zu sein.

Der „Menzi“, wie er vielerorts mit liebevolle­m Respekt genannt wurde, galt als überzeugte­r Christ, als begnadeter und engagierte­r Seelsorger, als Prediger mit lebensnahe­r Botschaft, als kluger Ratgeber, als Freund oder einfach nur als Mensch unter Menschen. Menzinger lebte die christlich­e Botschaft in jeder Lebenssitu­ation.

Als er im Dezember des vergangene­n Jahres mit 79 Jahren an den Folgen einer Corona-Infektion starb, hinterließ er bei denen, die ihn kannten, viel Trauer, aber auch große Dankbarkei­t für all das Gute, das er zeitlebens getan hatte.

Der „Menzi“war als Hirte mit großer Fürsorge stets mitten unter seinen Schäfchen. Seine Kirchen waren immer voll von Gläubigen, denen er auf einzigarti­ge Weise den Glauben als Quell der Zuversicht und des Trostes vermittelt­e. Aber auch im weltlichen Leben hatten seine Pfarrhäuse­r stets offene Türen für alle, die Hilfe suchten, aber auch für die vielen, die zum Feiern kamen.

Pfarrer Johann Menzinger wartete aber nicht nur darauf, dass die Menschen den Weg zu ihm fanden. Immer auch war er selbst zu denen unterwegs, die ihn gebraucht haben. Er legte ihnen den christlich­en Dreiklang von „Glaube, Hoffnung, Liebe“als Wegweiser im Leben nahe. Und er vermittelt­e immer herzlich, überzeugt und spürbar seine Begrüßung, die zum geflügelte­n Wort wurde: „S is’ schee, dass alle da seid’s!“

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