Mensch unter Menschen
Wo immer ihn der liebe Gott auch hinschickte, wo immer er als katholischer Pfarrer wirkte, vermochte es Johann Menzinger, die Herzen zu gewinnen. Er war vor allem in den Landkreisen Dillingen, DonauRies, Aichach-Friedberg und Neuburg-Schrobenhausen tätig und erwarb sich dort, aber auch in Afrika, den Ruf, ein wirklicher Ausnahmepriester zu sein.
Der „Menzi“, wie er vielerorts mit liebevollem Respekt genannt wurde, galt als überzeugter Christ, als begnadeter und engagierter Seelsorger, als Prediger mit lebensnaher Botschaft, als kluger Ratgeber, als Freund oder einfach nur als Mensch unter Menschen. Menzinger lebte die christliche Botschaft in jeder Lebenssituation.
Als er im Dezember des vergangenen Jahres mit 79 Jahren an den Folgen einer Corona-Infektion starb, hinterließ er bei denen, die ihn kannten, viel Trauer, aber auch große Dankbarkeit für all das Gute, das er zeitlebens getan hatte.
Der „Menzi“war als Hirte mit großer Fürsorge stets mitten unter seinen Schäfchen. Seine Kirchen waren immer voll von Gläubigen, denen er auf einzigartige Weise den Glauben als Quell der Zuversicht und des Trostes vermittelte. Aber auch im weltlichen Leben hatten seine Pfarrhäuser stets offene Türen für alle, die Hilfe suchten, aber auch für die vielen, die zum Feiern kamen.
Pfarrer Johann Menzinger wartete aber nicht nur darauf, dass die Menschen den Weg zu ihm fanden. Immer auch war er selbst zu denen unterwegs, die ihn gebraucht haben. Er legte ihnen den christlichen Dreiklang von „Glaube, Hoffnung, Liebe“als Wegweiser im Leben nahe. Und er vermittelte immer herzlich, überzeugt und spürbar seine Begrüßung, die zum geflügelten Wort wurde: „S is’ schee, dass alle da seid’s!“