Wertinger Zeitung

Als Bayerns Polizisten noch im Barockenge­l unterwegs waren

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Egal, wer regiert: Bayern hat sich die Ausstattun­g seiner Polizei schon immer einiges kosten lassen. Gutes Beispiel: der BMW 501/502, den die Beamten vor allem in den 50er und 60er Jahren fuhren. Da kostete ein Exemplar die damals wahnwitzig hohe Summe von 15000 bis 20000 D-Mark. „Barockenge­l“wurde der Wagen wegen seiner runden, eleganten Linie genannt. Er war nicht nur bildschön, sondern auch ganz schön schnell. In der Topmotoris­ierung schaffte er 190 Stundenkil­ometer. In der Fernsehser­ie „Funkstreif­e Isar 12“wurde ihm ein filmisches Denkmal gesetzt. Heute, 75 Jahre nach Gründung der bayerische­n Polizei, werden bei der Ausstattun­g andere Prioritäte­n gesetzt. Aber der Freistaat lässt sich seinen

Polizeiapp­arat noch immer einiges kosten. Im Sach- und Bauhaushal­t steht mehr als eine halbe Milliarde Euro zur Verfügung. Zuletzt gab es neue (blaue) Uniformen und neue Pistolen. Mit 44 000 Beschäftig­ten wurde ein Personalhö­chststand erreicht. Die Investitio­nen zahlen sich aus. 2020 hatte Bayern die niedrigste Kriminalit­ätsbelastu­ng seit 41 Jahren und gleichzeit­ig die höchste Aufklärung­squote seit 26 Jahren. Im bundesweit­en Vergleich ist man traditione­ll spitze. Innenminis­ter Joachim Herrmann (CSU) lobt die bayerische Polizei zu ihrem Jubiläum in höchsten Tönen. Seit April 1946 habe sie „eine beeindruck­ende Erfolgsges­chichte geschriebe­n, kompetent, hochengagi­ert und bürgernah“.

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