Schneise durch den Auwald war unnötig
Der neue Premiumwanderweg Donauwald ist eine Attraktion, die Wanderer aus ganz Deutschland anzieht. Und der neue Höchstädter Herzogin-AnnaRundweg wird ebenso die touristische Attraktivität der Donaustadt steigern. Am Auwald vor dem Tierheim sind die Stadt und die Planer aber mit ihrem Projekt gehörig über das Ziel hinausgeschossen. Dort wird mit einer Hängebrücke und einem Zickzack-Holzsteg eine Schneise durch ein Biotop geschlagen. Wenn alles zugewachsen ist, wird dies bestimmt eine schöne Kulisse für Wanderer, die dort die herrliche Natur des Auwalds erleben können. Aber: Dieser neue Steg ist unnötig, dieses Gebiet ist bereits mit Wegen erschlossen. Der Umweg über den bereits bestehenden Geh- und Radweg oder einen Damm bei der Donau hätte nur ein paar hundert Meter betragen. Jetzt gibt es bald einen durchaus ansprechenden neuen Zubringer durch den Auwald, der die Wertschätzung der Menschen für die Natur steigern soll. Den Pflanzen, Bäumen und Tieren wäre aber mehr gedient gewesen, wenn man sie an dieser Stelle in Ruhe gelassen hätte.
Es ist gut, wenn Höchstädt seine Attraktivität für Bewohner und Gäste steigern will. Falls Geld in der Stadtkasse und im Leaderprogramm da ist: Ein seit Jahrzehnten bestehender Wunsch vieler Höchstädter ist ein ordentlicher Badesee, der für die ganze Region geschaffen werden könnte. Da wird ein Kiesloch nach dem anderen im Donauried ausgebaggert. Aber warum schafft es der Landkreis nicht, einen großen See anzulegen und daraus touristischen Nutzen zu schlagen?