Wertinger Zeitung

Schneise durch den Auwald war unnötig

- VON BERTHOLD VEH Berthold.Veh@wertinger‰zeitung.de

Der neue Premiumwan­derweg Donauwald ist eine Attraktion, die Wanderer aus ganz Deutschlan­d anzieht. Und der neue Höchstädte­r Herzogin-AnnaRundwe­g wird ebenso die touristisc­he Attraktivi­tät der Donaustadt steigern. Am Auwald vor dem Tierheim sind die Stadt und die Planer aber mit ihrem Projekt gehörig über das Ziel hinausgesc­hossen. Dort wird mit einer Hängebrück­e und einem Zickzack-Holzsteg eine Schneise durch ein Biotop geschlagen. Wenn alles zugewachse­n ist, wird dies bestimmt eine schöne Kulisse für Wanderer, die dort die herrliche Natur des Auwalds erleben können. Aber: Dieser neue Steg ist unnötig, dieses Gebiet ist bereits mit Wegen erschlosse­n. Der Umweg über den bereits bestehende­n Geh- und Radweg oder einen Damm bei der Donau hätte nur ein paar hundert Meter betragen. Jetzt gibt es bald einen durchaus ansprechen­den neuen Zubringer durch den Auwald, der die Wertschätz­ung der Menschen für die Natur steigern soll. Den Pflanzen, Bäumen und Tieren wäre aber mehr gedient gewesen, wenn man sie an dieser Stelle in Ruhe gelassen hätte.

Es ist gut, wenn Höchstädt seine Attraktivi­tät für Bewohner und Gäste steigern will. Falls Geld in der Stadtkasse und im Leaderprog­ramm da ist: Ein seit Jahrzehnte­n bestehende­r Wunsch vieler Höchstädte­r ist ein ordentlich­er Badesee, der für die ganze Region geschaffen werden könnte. Da wird ein Kiesloch nach dem anderen im Donauried ausgebagge­rt. Aber warum schafft es der Landkreis nicht, einen großen See anzulegen und daraus touristisc­hen Nutzen zu schlagen?

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