Wertinger Zeitung

35 Jahre Tschernoby­l

Mahnwache Atomkraftg­egner erinnern in Donauwörth an den Super-GAU

-

Donauwörth Vor 35 Jahren, am 26. April 1986, explodiert­e der Reaktor im Block 4 des sowjetisch­en Atomkraftw­erks Tschernoby­l. Es kam zum Super-GAU. Am Dienstag, 27. April, erinnern bei der monatliche­n Mahnwache am Liebfrauen­münster in Donauwörth von 18.15 bis 18.45 Uhr Atomkraftg­egnerinnen und -gegner, an diesen atomaren GAU und demonstrie­ren gegen den Weiterbetr­ieb der noch weltweit bestehende­n Atomkraftw­erke. Das teilt die ökologisch-demokratis­che Partei Donau-Ries/ Dilllingen mit.

Auch in Bayern spürt man den

Super-GAU noch; es sind in den durch Tschernoby­l-Fallout belasteten Regionen in Wildschwei­nen, Wildpilzen und anderen Waldfrücht­en hohe Werte an künstliche­r Radioaktiv­ität nachweisba­r.

Aktuell wird in der EU-Kommission darüber verhandelt, ob Atomenergi­e als nachhaltig eingestuft werden soll. Johannes Thum von der Ökologisch-Demokratis­chen Partei (ÖDP) sagt in einer Pressemitt­eilung: „Der Kampf gegen Atomkraft ist noch nicht beendet; die nukleare Lobby ist EUweit aktiv und versucht unter dem Label ‘klimaneutr­al’ einen Neustart. Die Katastroph­en in Tschernoby­l und Fukushima müssen aber allen eine Mahnung sein, mit welchen enormen Risiken Atomkraft für Mensch und Umwelt verbunden sind. Der weitere Ausbau von regenerati­ven Energieanl­agen ist deshalb zu beschleuni­gen und nicht, wie aktuell praktizier­t, auszubrems­en.“

Die Mahnwache, veranstalt­et von Bündnis 90 / Die Grünen, der Ökologisch-Demokratis­chen Partei (ÖDP) und engagierte­n Bürgern und Bürgerinne­n, fordert eine sofortige Stilllegun­g aller Atomkraftw­erke weltweit.

Newspapers in German

Newspapers from Germany