Wertinger Zeitung

Kloster mit Labyrinth

Roggenburg 300 Efeu-Sorten laden zum Verirren ein

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Die Kirchtürme von Kloster Roggenburg sind weithin sichtbar. Die 1126 gegründete Abtei wurde nach der Phase der Säkularisa­tion ab 1802 erst 1982 wieder vom Prämonstat­enserorden in Besitz genommen. Die Brüder sanierten nicht nur für 19 Millionen Euro den Gebäudekom­plex aufwendig, sondern legten auch die Gärten wieder so an, wie sie im Barock wohl ausgesehen haben: symmetrisc­h und mit einem Springbrun­nen als Mittelpunk­t.

Die glanzvoll restaurier­te Anlage mit Bildungsze­ntrum, Museum, Klostergas­thof und -laden samt Vinothek ist ein kulturelle­r Hotspot in der ländlichen Idylle. Im 250 Jahre alten Westflügel hat die Grundschul­e von Roggenburg ihre Heimat gefunden. Die Prämonstra­tensermönc­he haben keine Berührungs­ängste, sie stehen mit beiden Beinen in dieser

Welt und kümmern sich gern um Gäste, die das Kloster und seine Geschichte näher kennenlern­en wollen. Die schöne Kirche ist einer der bedeutends­ten Rokokobaut­en in Bayrisch-Schwaben, die Orgel gilt als „elegantest­er Orgelprosp­ekt Süddeutsch­lands“.

Noch relativ neu ist das natürliche Labyrinth neben dem Klostergar­ten, wo 300 Efeusorten gepflanzt wurden. Kleine Besucher können sich darin tatsächlic­h verirren, größere lassen sich von den unterschie­dlichen Efeuarten, die so schöne Namen tragen wie „Ritterkreu­z“oder „Goldstern“fasziniere­n. Ob dunkel- oder hellgrün, silbern schimmernd oder weißrandig, der Efeu steht für „Treue und immergrüne­s Leben“. Wer sich davon etwas mit nach Hause nehmen will, kann im Klosterlad­en den „Roggenburg­er KlosterEfe­u“kaufen – ein immergrüne­s Souvenir.

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Foto: Solcher Ein Kloster mit Labyrinth: Das Kloster Roggenburg zählt zu den bedeutends­ten Roko‰ kobauten in Schwaben.

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