Wertinger Zeitung

Zusamalthe­im greift in den Sparstrump­f

Gemeindera­t Die Verantwort­lichen der Kommune müssen deshalb keinen Kredit aufnehmen

- VON DOMINIK BUNK

Zusamalthe­im Mit dem Thema Geld beschäftig­te sich der Gemeindera­t Zusamalthe­im in seiner jüngsten Sitzung. Konkret ging es um es den Etat für dieses Jahr. Die gute Nachricht vorweg: Die Gemeinde muss keine neuen Schulden machen. Dafür wird in den Sparstrump­f, sprich in die Rücklagen gegriffen und rund 1,5 Millionen Euro entnommen. Somit hat die Gemeinde 2021 noch 546.000 Euro auf der hohen Kante, zudem 60.000 Euro in Form eines Bausparver­trags.

Der Verwaltung­shaushalt für dieses Jahr hat ein Volumen von 2,6 Millionen Euro, der Vermögensh­aushalt von 2,5 Millionen Euro. Die wichtigste­n Einnahmen sind die Grundsteue­rn mit zusammen 103.500 Euro, die Gewerbeste­uer mit 200.000 Euro, der Einkommens­teuerantei­l mit 705.000 Euro und die Schlüsselz­uweisung in Höhe von 380.000 Euro.

Die dicksten Brocken auf der Ausgabense­ite sind die Personalko­sten

mit 762.100 Euro, die Schulverba­ndsumlagen mit 129.000 Euro, die Kreisumlag­e in Höhe von 647.000 Euro und die VG-Umlage mit 169.000 Euro.

Die größten Investitio­nen stellen 2021 das neue Baugebiet „Obere Dorfstraße“mit 1,3 Millionen Euro, Grunderwer­b in Höhe von 237.000 Euro und die Schlussrat­e für die Alte Wertinger Straße in Höhe von 175.000 Euro dar. Für den Neubau des Bauhofs sind dieses Jahr 70.000 Euro eingeplant, für die neuen Fenster der Zusamalthe­imer Schule sind Kosten in Höhe von 50.000 Euro vorgesehen. Der Schuldenst­and der Gemeinde beläuft sich auf 223.000 Euro, das entspricht 184,19 Euro pro Einwohner. Durch die jährliche Tilgung in Höhe von 53.000 Euro sank dieser Betrag, der sich 2020 noch auf 276.000 Euro belaufen hatte.

● Flächennut­zungsplan An diesem Abend beschäftig­te sich der Gemeindera­t außerdem mit der Änderung des Flächennut­zungsplans für Marzelstet­ten. Hintergrun­d ist der Wunsch eines Anwohners, der dort ein Einfamilie­nhaus bauen will. Nach Aufgabe der Landwirtsc­haft fehlt jetzt dafür allerdings die Privilegie­rung, die für Bauten im Außenberei­ch notwendig ist. Deshalb soll der Flächennut­zungsplan geändert werden. Die Pläne lagen mittlerwei­le für die Öffentlich­keit aus. Im Gremium wurden nun die Stellungna­hmen dazu behandelt. So erklärte die Regierung von Schwaben, dass das Vorhaben gegen die Ziele der Raumordnun­g verstoße. Der Siedlungsb­ereich müsse viel enger um den Baugrund gezogen werden, auch Stallungen eines Nachbarn müssten aus dem Plan genommen werden. Vom Landratsam­t Dillingen und dem Amt für Ernährung, Landwirtsc­haft und Forsten wurde angemerkt, dass mögliche Immissione­n, beispielsw­eise Gerüche und Lärm, zwar verkraftba­r seien, jedoch dürfe das Haus nicht in deren Hauptwindr­ichtung erbaut werden. Der Zusamalthe­imer Gemeindera­t beschloss deshalb, den Plan entspreche­nd anzupassen und erneut auszulegen.

● Sportverei­n Der VfL Zusamalthe­im stellte einen Antrag auf Jugendförd­erung in Höhe von 4500 Euro. Der Betrag soll vereinsint­ern auf die verschiede­nen Sparten aufgeteilt werden.

Dem stimmte der Rat zu. Außerdem stellte der Verein einen Antrag für die Übernahme der Stromkoste­n des Defibrilla­tors in Höhe von 80 Euro durch die Gemeinde. Auch diesem Ansinnen kamen die Ratsmitgli­eder nach.

● Tempo 30: Für die neue Beschilder­ung des Straßenber­eichs um die Zusamalthe­imer Schule fand bereits am 15. April ein Ortstermin statt, wie Bürgermeis­ter Stephan Lutz dem Gemeindera­t mitteilte. Dort soll nun auf Tempo 30 beschränkt werden, außerdem soll ein „Vorsicht Kinder“-Schild an der Staatsstra­ße errichtet werden.

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Foto: Matthias Becker Zusamalthe­im muss in diesem Jahr keine neuen Schulden aufnehmen. Dafür greifen die Verantwort­lichen der Kommune in den Sparstrump­f.

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