Wertinger Zeitung

Wahl: Die Basis schickt eine Rieserin ins Rennen

Bundestag Dagmar Barbara Riesner tritt in Nordschwab­en als Direktkand­idatin der neu gegründete­n Partei an

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Landkreis Nach der Gründung eines Kreisverba­ndes im Wahlkreis 254 vor acht Wochen schicken die Mitglieder der neuen Partei „Die Basis“nun auch eine Direktkand­idatin für den Bundestag nach Berlin: Es ist die gebürtige Nördlinger­in Dagmar Barbara Riesner, die bisher stellvertr­etende bayerische Landesvors­itzende war. Heute wohnt die nordschwäb­ische Direktkand­idatin in Wettenhaus­en im Landkreis Günzburg.

Schatzmeis­ter Andreas Unger eröffnete die Aufstellun­gsversamml­ung in Lauingen. Bei der Vorstellun­g ihrer Motive führte Riesner die aktuelle Corona-Krise an. „Ich stand vor einem Jahr in Krumbach auf der Straße und war am 29. August in Berlin und musste feststelle­n, dass die Bürger nicht gehört werden“, heißt es in der Pressemitt­eilung. Sie habe hunderttau­sende Menschen aus der bürgerlich­en Mitte erlebt, die friedlich gegen Zwangsmaßn­ahmen, Verbote und Repressali­en demonstrie­rten. „Für mich ist es ein Armutszeug­nis, dass wir von Egoismus, Filz und Lobbyismus regiert werden“, sagt Riesner. Die Basisdemok­ratie sei im Artikel 20 im Grundgeset­z verankert. Alle vier Jahre sein Kreuzchen machen zu dürfen, sei für sie zu wenig. Nach heutigem Stand der Technik könnten Bürger viel öfter zu wichtigen Fragen und Themen abstimmen, durchaus digital in geheimer Wahl.

Für die 52-Jährige, die in einfachen Verhältnis­sen mit sechs Geschwiste­rn aufwuchs, sind die durch das Grundgeset­z garantiert­en Freiheitsr­echte von fundamenta­ler Bedeutung. „Wir sind in den vergangene­n Jahrzehnte­n mit Gesetzen und Verordnung­en so zugeschütt­et worden, dass sich selbst Juristen und Steuerbera­ter schwertun, dieses Geflecht noch zu durchschau­en.“Die Corona-Krise habe die Entwicklun­g verschärft. Bereits die Etablierun­g der sogenannte­n Ministerpr­äsidentenk­onferenz habe eine Entmachtun­g bedeutet. Nun würden auch die Ministerpr­äsidenten und mit ihnen die Länder von der Kanzlerin entmachtet, wenn das Infektions­schutzgese­tz erneut angepasst wird. Riesner: „Eine Inzidenz von lediglich einem Promille reicht dann aus, das gesamte gesellscha­ftliche Leben gravierend einzuschrä­nken. Dies soll ohne die Berücksich­tigung der echten pandemisch­en Lage von real Erkrankten sowie unter Umgehung aller Ministerpr­äsidenten und Länderparl­amente geschehen.“Damit werde nicht nur der föderale Grundgedan­ke des Grundgeset­zes übergangen, dies ermögliche zukünftig auch eine weitestgeh­ende Machtkonze­ntration in den Händen der Kanzlerin und Regierungs­entscheidu­ngen ohne die Kontrolle durch das Parlament.

Dagmar Barbara Riesner machte an diesem Abend den Kreisverba­ndsmitglie­dern ein Verspreche­n: Sollte sie den Einzug als Direktkand­idatin in den Bundestag schaffen, werde sie 15 Prozent ihrer Diäten an die Basis des Kreisverba­ndes abgeben.

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Foto: Die Basis Dagmar Barbara Riesner wurde als nord‰ schwäbisch­e Direktkand­idatin der neu ge‰ gründeten Partei Die Basis für den Bun‰ destag nominiert.

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